Im Fachblatt “JAMA Open Network” erschien eine neue Studie. Die Forscher rund um Julia Haas vom Beth Israel Deaconess Medical Center kommen zum Befund: Drei Viertel der leichten Nebenwirkungen von Corona-Impfungen, aber auch anderen Impfungen sind eingebildet. Das gilt etwa für Müdigkeit, Fieber und Kopfweh. Hier schlage der sogenannte “Nocebo-Effekt” zu.

Ein wirkungsloser Stoff führt zu negativen Wirkungen

Beim “Nocebo-Effekt” führt die Verabreichung eines eigentlich wirkungslosen Stoffes zu negativen Wirkungen. Für die Studie wurden Personen bei Zulassungsstudien wirkungslose Scheinpräparate gespritzt. Viele von ihnen klagten danach über sehr viele Nebenwirkungen. Die Angst vor der Impfung dürfte das ausgelöst haben, vermuten die Forscher. Die Betroffenen dürften ganz einfach von vornherein mit Nebenwirkungen gerechnet haben.

Mehr als 45.000 Probanden in zwölf Impfstoff-Tests wurden für die Studien getestet, und zwar sowohl mit mRNA-, als auch Vektor- und Protein-Impfstoffen. Jeder Dritte, dem ein wirkungsloser Impfstoff verabreicht wurde, klagte nachher über Fieber, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Echte und eingebildete Nebenwirkungen bei Impfstoffen

Es gibt auch tatsächliche Impfnebenwirkungen, wie die Folgen bei jenen Personen zeigten, denen ein echter Impfstoff verabreicht wurde. Hier klagten 46 Prozent über Nebenwirkungen wie Übelkeit und Fieber, zwei Drittel über Kopfschmerzen. Die Forscher vermuten, dass bei bis zu 76 Prozent die allgemeinen Nebenwirkungen eingebildet gewesen sein könnten.