Eine neue Studie aus Skandinavien kommt zu einem bemerkenswerten Schluss: Corona-Impfungen mit einem mRNA-Vakzin erhöhen das Risiko einer Erkrankung des Herzmuskels. Das gilt der Studie zufolge sowohl für die Erst- als auch die Zweitimpfung. Am höchsten war das Risiko bei jungen Männern nach einer Zweiimpfung.

Unterschiede zwischen Moderna und Pfizer

Allerdings gibt es dabei Unterschiede zwischen den einzelnen Impfstoffen. Øystein Karlstad, der Erstautor der Studie, berichtet: Die Risikoerhöhung bei dem mRNA-Vakzin von Biontech entspricht vier bis sieben zusätzlichen Erkrankungen pro 100.000 Geimpften. Bei dem mRNA-Vakzin von Moderna sind es hingegen neun bis 21 zusätzliche Erkrankungen pro 100.000 Geimpften. Auch das Ärzteblatt berichtet. Karlstad arbeitet am Norwegischen Institut für Public Health in Oslo in der Abteilung für Chronische Erkrankungen.

Die Ergebnisse basieren auf vier Kohortenstudien, die nach ihrer Durchführung in einer Metaanalyse gemeinsam ausgewertet wurden. Mehr als 23 Millionen Menschen über zwölf Jahre aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden nahmen an der Studie teil. Bis zum Ende der Untersuchung im Oktober 2021 waren 81 Prozent der Teilnehmer gegen Corona geimpft worden.

Auch eine Covid-Infektion kann das Risiko steigern

Die Studie aus dem Norden Europas bestätigt laut Ärzteblatt “die Ergebnisse anderer Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen mRNA-Vakzinen und dem Risiko für Entzündungen des Herzmuskels vor allem bei jüngeren Männern”. Der Forschungsgruppe um Karlstad zufolge müsse das Risiko einer Herzmuskelentzündung mit mit dem Schutz vor einer Covid-19-Infektion abgewogen“ werden. Auch die Infektion mit Corona führt den Wissenschaftlern zufolge zu einem erhöhten Risiko einer Herzmuskelentzündung.