Für die  Analyse zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland hat das renommierte Forschungsinstitut “Media Tenor” 18.805 Beiträge der Nachrichtensendungen von “Tagesschau” (ARD) und “heute” (ZDF) ausgewertet. Mit dem Resultat, dass bei Berichten über SPD und Grüne die positiven überwogen, während dies bei CDU/CSU und FDP die negativen waren.

Die Forscher führten etliche Beispiele auf, doch am deutlichsten wurde die Ungleichbehandlung anhand der deutschen Flutkatastrophe mit 183 Toten im Juli 2021. Dort gerieten vor allem zwei Politiker ins Kreuzfeuer der Kritik. Armin Laschet von der CDU und die amtierende Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz, Malu Dreyer von der SPD. Ihre Ministerien waren für die Bewältigung der Katastrophe zuständig, zahlreiche Pannen wurden bekannt. Doch während Laschet wegen eines Lachers in 112 Beiträgen vorgeführt wurde, gab es keinen einzigen negativen Bericht über die SPD-Politikerin.

Warum wohl? Manu Dreyer ist als Landeschefin auch Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats, der wie auch der Sender selbst seinen Sitz in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz hat. Kritik an ihr durch Journalisten des “Zweiten” wären Majestätsbeleidigung.

Eklat um angeblichen Auftraggeber der Analyse

Die benachteiligte CDU schäumte naturgemäß nach Bekanntwerden der Analyse: “Journalismus darf keine Auftragsarbeit sein und muss aus einer professionellen Distanz heraus berichten”, sagte etwa CDU-Schatzmeisterin Julia Klöckner.

Der ebenfalls öffentliche-rechtliche Deutschlandfunk sekundierte den TV-Sendern, sprach bei der Studie von einer Auftragsarbeit der CDU, um eine angebliche Benachteiligung zu konstruieren.

Das waren aber Fake-News: Der Deutschlandfunk musste sich hierfür inzwischen entschuldigen.

Was meinen Sie: Der öffentlich-rechtliche und gebührenfinanzierte Rundfunk hat in Deutschland und Österreich ...