Vor allem in sozialen Netzwerken verbreitet dieses Gerücht Angst und Schrecken: Die Impfung könnte unfruchtbar machen. Dass das nicht stimmt, haben bereits mehrere Studien bestätigt. US-Wissenschaftler haben sich ebenfalls des Themas angenommen und die Spermien von Männern vor und nach der Impfung mit mRNA-Vakzinen untersucht. Ihr Ergebnis: Die Impfung macht sogar fruchtbar.

Zunahme der Spermien könnte an Abstinenz liegen

Für ihre Studie, die im Fachmagazin “Jama Network” veröffentlicht wurde, haben Forscherinnen und Forscher der Universität Miami Samenproben von 45 mit Biontech/Pfizer oder Moderna geimpften Männern im Alter zwischen 18 und 50 Jahren verglichen. Diese wurden jeweils zwei bis sieben Tage vor der ersten Injektion und 70 Tage nach der zweiten Impfung unter die Lupe genommen. Unterschied in der Qualität der kleinen Schwimmer gab es dabei keine. Bis auf ein entscheidendes Detail: Bei den acht Teilnehmern, die vor der Impfung auffallend wenig Spermien hatten, hat sich die Spermienzahl dem Forscherteam zufolge sogar signifikant erhöht.

Als empirisch bewiesen gilt das Ergebnis nicht. Denn die beobachtete Zunahme der Spermienzahl könnte auch damit zusammenhängen, dass die Probanden vor der zweiten Probe länger abstinent waren. Zudem wurden die ersten Spermaproben im Dezember, die zweiten im März und April genommen. Die Qualität des Spermas ändert sich laut Studien im Lauf des Jahres, sie ist im Sommer besser als zur kalten Jahreszeit, berichtet „NTV“.

Infektion führt zu Erektionsproblemen

Anders sieht es jedoch bei einer Corona-Infektion aus. Covid-19 kann die männliche Potenz negativ beeinflussen – auch über die eigentliche Erkrankung hinaus. So stellten bereits vergangenes Jahr US-amerikanische und italienische Forschende fest, dass einige Männer, die an Covid-19 erkrankt waren, später langanhaltende Erektionsprobleme zeigten.

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