Das letzte Wort habe freilich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), der einen Erlass formulieren müsse, hielt Kocher fest. Was er mit der Andeutung vom Mittwoch, 3G würde am Arbeitsplatz auslaufen, überhaupt meinte, ist unklar.

Verantwortung für die Details haben die Minister zuvor ohnehin an eine Kommission aus Experten abgetreten. Der Bericht dazu soll bis 8. März vorliegen. Vor wenigen Wochen stellte Arbeitsminister Kocher noch fest, “2G würde in der Praxis nichts Anderes bedeuten als Ungeimpften, für die kein Homeoffice möglich ist, die Arbeit unmöglich zu machen und sie damit in ihrer Existenz zu bedrohen“. Hat sich daran nun etwas geändert? Oder soll es künftig einfach gar keinen Nachweis am Arbeitsplatz mehr geben? Das würde natürlich im direkten Gegensatz zur beschlossenen generellen Impfpflicht stehen.

1200 ungeimpfte Pfleger

Brisant wäre das Ende von 3G am Arbeitsplatz vor allem im Gesundheitsbereich: Mehr als 1200 Pflegerinnen und Pfleger in Wiens Spitälern und Pflegeheimen sind nicht geimpft – und wollen das auch trotz der nun geltenden gesetzlichen Impfpflicht nicht ändern. Der Arbeitgeber, die Stadt Wien, scheint das bislang zu akzeptieren: “Es wird keine Impfpflicht für die Mitarbeiter der Spitäler des Wiener Gesundheitsverbunds geben”, hieß es (eXXpress berichtete).