Der Druck auf den Gründer der insolventen Kryptowährungsbörse FTX, Sam Bankman-Fried, steigt. Die US-Staatsanwaltschaft ergänzte ihre Anschuldigungen gegen den einstigen Star der Krypta-Szene um einen 13. Vorwurf, wie aus veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Die US-Behörden warfen Sam Bankman-Fried bereits “Betrug epischen Ausmaßes” und Geldwäsche vor. Nun beschuldigen die Staatsanwälte Bankman-Fried, er habe 2021 versucht, chinesische Beamte mit 40 Millionen Dollar in Form von Digitalgeld zu bestechen, damit eingefrorene Konten freigegeben werden.

Bei den vorherigen zwölf Anschuldigungen plädierte der Unternehmer bei acht auf “nicht schuldig” und gab zu den restlichen vier Vorwürfen noch keine Stellungnahme ab. Bankman-Fried war am 12. Dezember auf Betreiben der US-Justizbehörden auf den Bahamas verhaftet worden. Dort hatte FTX den Hauptsitz.

Bankman-Fried wurde am 12. Dezember des Vorjahres auf den Bahamas verhaftet

FTX-Gründer Bankman-Fried hat laut Anklage Milliarden veruntreut

FTX war vor dem Kollaps einer der größten Handelsplätze für sogenannte Kryptowährungen wie das Digitalgeld Bitcoin. Nach Gerüchten über Unregelmäßigkeiten und einer geplatzten Rettung durch den Erzrivalen Binance hatten Anleger im November 2022 in großem Stil Geld bei FTX abgezogen.

Daraufhin beantragte die Kryptobörse Gläubigerschutz. Insidern zufolge soll Bankman-Fried heimlich zehn Milliarden Dollar an FTX-Kundengeldern zu seiner Kryptowährungshandelsfirma Alameda transferiert haben. Bankman-Fried gibt zwar Fehler zu, weist den Vorwurf strafbarer Handlungen aber von sich.