Der russische Präsident, Wladimir Putin ging zwar nicht wörtlich auf die Sanktionen ein, sprach sie aber durch die Blume an, indem er in einer Videobotschaft dem Vorstandsvorsitzenden von Gazprom, Alexej Miller, sagte: „Trotz direkter Versuche von außen, die Entwicklung von Gazprom zu behindern und einzuschränken, schreitet Gazprom voran und lanciert neue Projekte.” Dabei spielte Putin auf neue Deals an, die der staatlich kontrollierte Energiekonzern Gazprom mit asiatischen Ländern eingehen wird. Allen voran mit China.

"Expertenschätzungen nach wie der Verbrauch um 20 Prozent oder mehr steigen"

Dazu erklärte er weiter: „In den vergangenen 30 Jahren hat sich der weltweite Gasverbrauch fast verdoppelt, und in den nächsten 20 Jahren wird er nach Expertenschätzungen um mindestens weitere 20 Prozent, vielleicht sogar mehr, steigen.” Früher waren Gazproms Gasexporte nach Europa die Haupteinnahmequelle des Unternehmens. Im Jahr 2021 war die Gazprom noch für 40 Prozent des europäischen Gasverbrauchs zuständig. Aktuell wird Europa nur mehr mit 7,5 Prozent des Gasbedarfs beliefert.

Nach Schätzungen von Reuters, die sich auf Daten zu Exportgebühren und -volumen stützen, beliefen sich die Einnahmen von Gazprom aus Überseeverkäufen im Jänner 2023 auf rund 3,2 Milliarden Euro. Das ist ein Einbruch um fast die Hälfte im Vergleich zum Vorjahresmonat.