Bei einer Umfrage wurden die Briten aufgefordert, den neuen Premierminister Rishi Sunak mit einem Wert zu beschreiben. Dieses Wort war mehrheitlich: reich. Und das ist der ehemalige Bankier mit indischen Wurzeln, der mit der indischen Tech-Erbin Akshata Murty verheiratet ist, tatsächlich. Er, oder viel mehr das Paar, verfügt laut der „Sunday Times“ über ein geschätztes Vermögen von 730 Millionen Pfund, das entspricht 836 Millionen Euro. Wenngleich diese beachtliche Summe hauptsächlich aus den Beteiligungen seiner Frau an der Firma ihres Vaters, Infosys, stammen soll.

Sunak hält bei 730 Millionen Pfund – König Charles verfügt "nur" über 370 Millionen Pfund

Murty hält auch noch Anteile an einem halben Dutzend anderer Firmen und besitzt das Start-up-Unternehmen Catamaran Ventures UK. Zusätzlich sind noch ein paar Immobilien im Besitz des Paares. Etwa mindestens drei Häuser in Großbritannien und eine Immobilie in Santa Monica, im US-amerikanischen Kalifornien, im Wert von rund sechs Millionen US-Dollar. King Charles III. hat mit Sicherheit die schöneren Anwesen, ist aber dennoch einen Zahlendreher ärmer als der neue britische Premier. Das  Vermögen des ebenfalls neuen Königs wird auf 370 Millionen Pfund geschätzt, also 424 Millionen Euro.

In der Topbar befindet sich eine der DuplikationsmöglichkeitenIn Großbritannien ist Reichtum keine Schande, solange dafür Steuern bezahlt werden

Die Macht wiegt die "Herabstufung" der Unterkunft in der Downing Street auf

So schön Windsor auch sein mag, schlecht wohnen die Sunaks auch nicht. Laut der britischen Zeitung „Guardian“ residiert die Familie mit den zwei Töchtern Krishna und Anoushka mal in ihrem Haus im Westen Londons, und am Wochenende gerne in North Yorkshire in einem georgianischen Herrenhaus, mit einer Wellness-Anlage, die umgerechnet 458.000 Euro gekostet hat, mit Fitnessstudio, Tennisplatz und Yoga-Studio. Vermutlich wird der Umzug in die Downing Street ein Downgrade, das allerdings mit Macht wieder aufgewogen wird und Sunak wenig stören dürfte.

Steueraffäre seiner Frau schadete dem ehemaligen Bankier auf dem Weg nach oben nicht

Die Briten stört der Reichtum ihres neuen Premiers nicht. In Großbritannien ist Reichtum keine Schande. So lange die Reichen ihre Steuern zahlen. Wenn sie das nicht tun, wird das Volk sauer. Anfang des Jahres war Sunaks Frau allerdings in einen Steuerskandal verwickelt. Sie bezahlte in Großbritannien keine Steuern für das Geld, das sie im Ausland verdiente. Geschadet hat das dem Ansehen der Sunaks offenbar nicht nachhaltig.