22.500 € im Monat: Wie "Mr. Cash Money" mit Scheinvaterschaften abkassiert
In Nigeria nennt er sich „Mr. Cash Money“ – für die deutschen Behörden gilt der in Dortmund gemeldete Mann als mittellos, kassiert Sozialhilfe. Und das in unerhörtem Maße. Mit Hilfe einer Gesetzeslücke, die bereits tausendfach missbraucht wird.
Sogar die öffentlich-rechtliche ARD berichtet am Donnerstag über den unfassbaren Fall von Jonathan A. Der Deutsch-Afrikaner posiert mit einem Luxusfuhrpark aus deutschen Autos in Nigeria und wirft mit Geldscheinen um sich. „Mr. Cash Money“ hat 24 Kinder verschiedenster Frauen vor allem aus afrikanischen Ländern anerkannt. Bezahlt wird das vom deutschen Michel. Wie der Trick funktioniert? Die meisten Mütter stammen aus Nigeria, dem Herkunftsland des Afrikaners.
Mr. Cash Money ist kein Einzelfall
Weil er Deutscher ist, so berichtet die ARD, haben die anerkannten Kinder, deren Mütter und weitere Angehörige über den Familiennachzug automatisch ein Bleiberecht in Deutschland. Bislang sind es alleine in diesem Fall 94 Personen (!). Brisant: „Mr. Cash Money“ ist kein Einzelfall. Weil es in Deutschland aus Datenschutzgründen kein zentrales Personenstandsregister gibt, können diese vor einer Vaterschaftsanerkennung gar nicht einsehen, wie viele Kinder ein Antragsteller bereits anerkannt hat. Und das prekäre an der Sache ist, dass missbräuchliche Vaterschaftsanerkennung nicht einmal strafbar ist.
Kinder Nummer 25 und 26 sind unterwegs
Zurück zu Jonathan A.: Im Zuge polizeilicher Ermittlungen soll aufgefallen sein, dass dieser in einem Monat (!) staatliche Leistungen in Höhe von über 22.500 Euro durch die zuständige Familienkasse bezog. Wie viel er insgesamt aus staatlichen Kassen erhielt, konnte der Behördenzusammenschluss in Essen bislang nicht einmal mitteilen – weil Datenschutz. Unterdessen hat Jonathan A., der angeblich mittellose Vater von 24 Kindern, bereits zwei weitere Vaterschaftsanerkennungen beantragt.
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