
25.000 Euro für Sekundenkleber: Klima-Chaoten jammern wegen Geldsorgen
Die Straßenblockaden der Letzten Generation verursachen seit Monaten regelmäßige Polizei- und Feuerwehreinsätze – und horrende Kosten. Nun fordert die CDU Berlin, dass die Chaoten die Rechnung übernehmen sollen.
Im Zuge ihrer Protestaktionen blockieren die Mitglieder der “Letzten Generation” weiterhin Verkehrsknotenpunkte und Autobahnen. Insbesondere Berlin ist von dieser Art des Aktionismus betroffen – beinahe täglich kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Die CDU, die seit der im Februar 2023 wiederholten Wahl stärkste Kraft im Abgeordnetenhaus von Berlin ist, möchte der Organisation nun die vielzähligen Einsatzstunden von Polizei und Feuerwehr in Rechnung stellen. Der Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner schrieb dazu auf Twitter „Wer bewusst Schaden und Aufwand produziert, soll den bezahlen.“ Er sieht die Störungen illegal und im Entscheidungsprozess der deutschen Demokratie als unnötig an.
Verursacherprinzip. Wer bewusst Schaden & Aufwand produziert, soll den bezahlen. Das sind keine Demonstrationen sd bewusste, illegale Störungen. Für die notwendigen Entscheidungen gibt es unsere Demokratie & braucht es diese Aktionen wahrlich nicht. https://t.co/sFJBqktDhb
— Dirk Stettner (@DirkStettner) May 19, 2023
Im Gespräch mit dem Focus Online nahm er den Entschluss des damals rot-rot-grünen Senats aus dem Jahr 2019 als Präzedenzfall, nach der die Umweltorganisation Greenpeace, die 3500 Liter Farbe am Großen Stern verschüttet hatte, für die Reinigungskosten aufkommen und insgesamt 14.000 Euro zahlen musste.
Geldnot bei der letzten Generation
Diese Ankündigung kommt den Aktivisten wohl höchst ungelegen, da sie sich offensichtlich in einer finanziellen Notlage befinden.
💰Wir brauchen Geld!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) May 18, 2023
Nicht nur bei der Wandelbündnis-Initiative ist das gerade Thema:
👉🏽https://t.co/eTnJWMa5oC
Trotz tausender Kleinspenden jeden Monat leeren sich unsere Kassen. Denn der Widerstand wächst immer schneller. Und mehr Widerstand braucht auch mehr Geld. pic.twitter.com/IpLKNQK5TL
Mit einem Tweet machten sie letzte Woche auf eine Spendenaktion aufmerksam. Demnach würden die vielzähligen, monatlichen Kleinspenden die Kosten der wachsenden Bewegung nicht mehr decken können. So betrugen sich nach eigenen Angaben allein im April die Gesamtausgaben auf 171.467 Euro, wobei Raummieten, Vorträge und Unterkünfte sich auf rund 109.000 Euro beliefen und somit den größten Anteil der monatlichen Kosten ausmachten. Der Rest wurde für Materialien wie Sekundenkleber (ca. 25.000 Euro), der Aufwand für Verpflegung betrug ca. 18.000 Euro und die Fahrkosten summierten sich zu 12.000 Euro auf. Für Sonstiges, IT und Software wurden insgesamt 8000 Euro ausgegeben. Sollten dazu nun die Einsatzkosten der Berliner Polizei und Feuerwehr kommen, würde sich die Protest-Organisation wohl kaum noch aus Spenden organisieren können. Dies könnte womöglich das Aus der “Letzten Generation” in ihrer jetzigen Form bedeute.
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