3-G-Regel ist zu wenig für das Nachtleben – Ärztekammer warnt und fordert 2 G
Ginge es nach der Ärztekammer, sollten überhaupt nur Geimpfte und Genesene in die Nachtclubs dürfen. Die Tests seien eine Momentaufnahme und aus diesem Grund zu vage. Das Infektionsrisiko sei mit der 3-G-Regel zu hoch.
Wenn mit 1. Juli wie am Donnerstag von der Regierung angekündigt die Sperrstunde fällt, darf unter Berücksichtigung der 3-G-Regel (geimpft, getestet, genesen) auch wieder im Club gefeiert und getanzt werden. Diese Öffnung der Nachtgastro wurde schon gestern vom Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) kritisch beäugt. Sein Vorschlag, hier eher auf 1-G (geimpft) runterzufahren, bekam am Freitag nun Unterstützung vonseiten der Ärztekammer, die aber 2-G als Lösung sieht.
Ärztekammer mit Verständnis für Wiener Vorschlag
Insgesamt befand Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich, die Öffnungsschritte als “gut und richtig”, gleichzeitig warnte er aber vor Leichtsinn: “Deshalb kann ich dem Vorstoß von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, nur Geimpfte in die Nachtklubs zu lassen, etwas abgewinnen. Ich würde auch Genesene berücksichtigen, also ,2G ́ statt ,3G ́ – aber nur getestet ist zu wenig.” Hacker äußerste seine Bedenken unter Verweis auf die noch sehr geringe Durchimpfungsrate der Unter-30-Jährigen. Und er plädierte dafür, dass nur Geimpfte Zutritt zur Nachtgastronomie bekommen sollten.
So weit wollte Niedermoser nicht gehen, “schließlich sind Tests nur eine Momentaufnahme, bieten keinerlei Sicherheit. “Auch wenn die Infektionszahlen derzeit gut sind und die Öffnungsschritte absolut in Ordnung sind, braucht man nur über die Grenzen – etwa nach Großbritannien – zu schauen um zu sehen, dass kein Grund für Sorglosigkeit besteht”, betonte Niedermoser und riet erneut allen, sich rasch einen Impftermin zu besorgen. (APA/red)
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