355 Tage im All: US-Astronaut übersteht Corona-Pandemie auf Raumstation
Mark Vande Hei (55) landete am Mittwoch in Zentralkasachstan. Zuvor hatte er 355 Tage im Weltraum verbracht. Damit hat er die Pandemie in einer überaus langen Quarantäne überstanden und darüber hinaus einen neuen US-Rekord aufgestellt. Gemeinsam mit zwei russischen Astronauten ist er zur Erde heimgekehrt.
Der US-Amerikaner Mark Vande Hei (55) landete am Mittwoch in Zentralkasachstan, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde NASA zeigten. 355 Tage hat er ohne Unterbrechung im Weltraum verbracht. Damit dürfte er nicht nur die längste Quarantäne inmitten der Corona-Pandemie hinter sich haben, sondern hat auf jeden Fall auch einen amerikanischen Rekord gebrochen. Zuvor hat Scott Kelly mit 341 aufeinanderfolgenden Tagen den Rekord für den längsten Aufenthalt eines US-Amerikaners im All gehalten.
.@Astro_Sabot is back on Earth after a NASA record-breaking 355 days in space! Next he will fly from Kazakhstan and return to his @NASA_Johnson home base in Houston 24 hours later. pic.twitter.com/S4ZmLlBTlM
— International Space Station (@Space_Station) March 30, 2022
Vande Hei war mit den beiden russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow zur Erde heimgekehrt. Rund vier Stunden zuvor hatten sie gemeinsam mit einer russischen Sojus-Raumkapsel von der Internationalen Raumstation ISS abgedockt. Die Welt hat sich während ihrem Aufenthalt in der ISS gewandelt. Bei ihrem Aufbruch zur Raumstation im vorigen Jahr, hatte Russland noch nicht die Invasion in der Ukraine gestartet, die nun zu den schwersten Spannungen zwischen Moskau und dem Westen geführt hat.
Auf der Erde landete sie dennoch gemeinsam in einer russischen Raumkapsel. Spekulationen, dass Vande Hei aufgrund der Spannungen nicht mit dem russischen Sojus-Raumschiff zur Erde zurückfliegen könnte, hatten beide Seiten zuvor vehement zurückgewiesen. Schkaplerow übergab vor dem Abflug am Dienstag noch das Kommando über die ISS an den US-Astronauten Thomas Marshburn.
Auf der ISS verblieben neben Marshburn noch die US-Astronauten Raja Chari und Kayla Barron, der deutsche Astronaut Matthias Maurer und die drei Kosmonauten Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow.
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