Bei den beiden jüngsten Fällen von vergangener Woche war auch noch eine Frau an dem Trickbetrug beteiligt, die sich als Bankgestellte ausgab, berichtete Polizeisprecherin Julia Schick am Montag. Eine Frau (85) übergab den Tätern Wertgegenstände, ein Mann (78) Bargeld. Der Schaden belaufe sich jeweils auf eine fünfstellige Summe.

Vermeintliche Bankangestellte als Komplizin

Die Seniorin war am Donnerstag von der vorgeblichen Bankmitarbeiterin angerufen worden. Die Betrügerin überzeugte sie, “dass gerade eben eine fremde Dame versucht hat, sich mit einem gefälschten Ausweis Zugang zu ihren Sparbüchern zu verschaffen”, schilderte die Sprecherin. Kurz danach rief ein Mann an, gab sich als Polizist aus und wies sie auf angeblich vermehrte Betrugsfälle in Bankfilialen hin. “Um auf Nummer sicher zu gehen”, solle das Opfer ihren Banksafe räumen, was diese dann auch tat. “Um ihre Wertgegenstände und Sparbücher zu sichern”, werde der Polizist zu ihr nach Hause kommen, kündigte der Trickbetrüger an. Kurze Zeit später erschien ein junger Mann und übernahm die Beute. Ein Bekannter der Frau, der am Nachmittag zu Besuch kam, schaltete die Polizei ein.

Das männliche Opfer erhielt am Freitag ebenfalls einen Anruf von einer angeblichen Bankangestellten. Diesmal wurde behauptet, ein Fremder habe versucht, Geld vom Konto des Mannes abzuheben. “Anschließend wurde der Mann an einen angeblichen Polizisten telefonisch weitergeleitet. Dieser erkundigte sich über seine Geldbestände auf der Bank und eventuelle Bargeldbestände zu Hause”, schilderte Schick. Ein “Kollege” werde werde ihn abholen und zur Filiale begleiten, er solle sein Geld abheben. “Die Schadenssumme befinden sich hier ebenfalls in einem höheren fünfstelligen Bereich”, so die Sprecherin.

Die Wiener Polizei warnt daher: Die Polizei verlangt keine Wertgegenstände zur Verwahrung. Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133. Weitere Informationen und Präventionstipps erhalten Sie von der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Wien unter der Telefonnummer 0800-216-346.