Ärger über Tuningszene: Trauner Bürgermeister und Anrainer sagen Rasern den Kampf an
In der Stadt Traun sorgen regelmäßige Treffen der Tuningszene bei Anrainern für Wut und Ärger. Um die Situation in den Griff zu bekommen, schaltet sich jetzt auch die Politik ein. Der Bürgermeister will den PS-Freaks den Kampf ansagen und plant kommenden Freitag ein Treffen, um geeignete Gegenmaßnahmen zu besprechen.
Jetzt ist Schluss mit lustig: Nachdem die Tuningszene in Traun (Bez. Linz-Land) den Anrainern im Bereich der Trauner Kreuzung durch quietschende Reifen, heulende Motoren, Hupen und laute Musik regelmäßig den Schlaf raubt und es wiederholt zu äußerst waghalsigen und gefährlichen Fahrmanövern kommt, ist der Ärger über die PS-Freaks groß.
Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) will nun nicht mehr länger zusehen. Er sagt der Raser- und Tuningszene jetzt den Kampf an und plant daher am kommenden Freitag im Rathaus ein Treffen, um Gegenmaßnahmen zu präsentieren. Daran werden nicht nur er selbst, sondern auch die Polizei und Vertreter jenes Supermarktes, dessen Parkplatz unter den Tuning-Fans als beliebter Treffpunkt gilt, um ihre aufgemotzen Autos zur Schau zu stellen und sich zu Straßenrennen zu verabreden, teilnehmen.
“Die Stadt Traun werde das so nicht mehr länger dulden. Eine Möglichkeit ist, den Parkplatz mit einem Schranken außerhalb der Geschäftszeiten abzusperren. Die zweite Möglichkeit ist, mit einem Kamerasystem den Parkplatz zu überwachen und so Kennzeichnen festzuhalten, die außerhalb der Betriebszeiten dort parken. So können dann Besitzstörungsklagen ausgeschickt werden”, sagte der Bürgermeister Koll dem ORF. Strafen von mehreren Hundert Euro könnten abschreckende Wirkung haben.
Rekordverdächtige 92 Raser in nur einer Nacht geblitzt
Erst am vergangenen Wochenende wurde ein Tuning-Treffen, bei dem sich etliche Auto-Freaks mit insgesamt 30 Fahrzeugen am Parkplatz bei der Trauner Kreuzung einfanden, von der Exekutive aufgelöst. Mehrere Lenker wurden angezeigt, zudem kam es zu zwei Unfällen (eXXpress berichtete). Außerdem hat ein von der Stadt neben der B1 aufgestelltes Radarauto in der Nacht auf Sonntag insgesamt rekordverdächtige 92 Mal geblitzt. Laut Bezirkspolizeikommando sei allerdings wichtig, dass sich die Raser- und Tuningszene nicht einfach nur an einen anderen Ort verlagert, sondern, dass dieses Verhalten von den Auto-Fans gänzlich eingestellt wird.
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