Die WHO hatte wegen der Ausbreitung der neuen Mpox-Variante 1b in mehreren Staaten Afrikas am Mittwoch die höchste Alarmstufe ausgerufen. Es gibt bereits wirksame Impfstoffe gegen Mpox: Harris sagte, der dänisch-deutsche Impfstoffhersteller Bavarian Nordic verfüge über einen Vorrat von 500.000 Dosen seines Impfstoffs MVA-BN, der unter dem Namen Imvanex vertrieben wird. Weitere 2,4 Millionen Dosen könnten bei entsprechenden Bestellungen rasch produziert werden.

In Japan werde zudem der Impfstoff LC16 produziert, der aber nicht kommerziell vertrieben, sondern nur im Auftrag der japanischen Regierung hergestellt werde. “Es gibt einen beträchtlichen Vorrat dieses Impfstoffs”, fügte Harris hinzu. Die WHO stehe bereits mit der japanischen Regierung in Kontakt, um eine Abgabe von Impfdosen zu ermöglichen.

"So viele Dosen wie möglich"

Auch Ärzte ohne Grenzen forderte die Länder mit Impfstoffvorräten auf, “so viele Dosen wie möglich” an die betroffenen Länder in Afrika zu spenden. Die Hilfsorganisation forderte Bavarian Nordic zudem auf, seine Preise zu senken. Der Impfstoff MVA-BN sei für die meisten von der Epidemie betroffenen Länder unerschwinglich.

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Die dänische Biotechfirma Bavarian Nordic kündigte indes an, die Produktion seines Mpox-Impfstoffs erhöhen. Bis Ende 2025 könnten zehn Millionen Dosen hergestellt werden, teilte die Firma am Samstag mit.

Zwei Millionen Dosen können heuer zur Verfügung gestellt werden

Zwei Millionen Dosen könnten bereits in diesem Jahr zur Verfügung gestellt werden. Darüber seien die Afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) informiert worden. Bavarian Nordic wolle mit dem CDC und der WHO zusammenarbeiten, um einen gerechten Zugang in allen Ländern zu gewährleisten.