Allahu-Akbar-Rufe: Messerangriff auf Polizisten in Brüssel - ein Beamter tot
Erneut Allahu-Akbar-Rufe (Gott ist groß) bei einer Gewalttat eines mutmaßlichen Islamisten in Europa: Wie kürzlich bei der Chaos-Nacht in Wien und Linz rief ein Täter nun auch in Brüssel diese Worte, als er zwei Polizisten mit dem Messer attackierte. Einer der Beamten starb.
Nach einem tödlichen Messerangriff auf Polizisten in Brüssel ermittelt die belgische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft. Die Behörde habe wegen Verdachts auf ein terroristisches Motiv die Ermittlungen übernommen, erklärte ein Sprecher am Donnerstagabend. Ein Angreifer hatte zuvor in der belgischen Hauptstadt zwei Streifenbeamte mit einem Messer angegriffen, ein Polizist starb.
Laut belgischen Medienberichten stach der Angreifer am Abend nahe dem Bahnhof Gare du Nord im Stadtteil Schaerbeek auf die Streifenpolizisten ein. Ein zur Verstärkung herbeigerufener Polizist habe den Angreifer durch Schüsse verletzt und „außer Gefecht gesetzt“, meldete die Nachrichtenagentur Belga. Der Mann wurde festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht.
Laut Medienberichten wurde er durch Schüsse in den Bauch und ins Bein getroffen. Der Verdächtige Stunden zuvor im Polizeikommissariat eines anderen Stadtteils „Drohungen gegen die Polizei“ ausgestoßen, berichtet die “Welt”.
Islamistischer Terror in Belgien seit 2016 - mit Dutzenden Toten
Dschihadisten und Salafisten benutzen den arabischen Ausdruck Allahu Akbar als eine Art Schlachtruf. Eigentlich handelt es sich aber um eine zentrale religiöse Formel des Islams, die seit Jahrhunderten von Muslimen weltweit benutzt wird. Auch bei den Ausschreitungen von Migranten in Linz, Salzburg und Wien wurde dieser Schlachtruf gehört – wie berichtet, wollten die Täter in Linz auch die Bandenkriege in Pariser Vororten “nachspielen” und die Polizei gezielt angreifen.
„Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des verstorbenen Beamten“, schrieb Belgiens Premier Alexander De Croo am Abend auf Twitter (siehe oben). Er hoffe, es gehe dem ins Krankenhaus eingelieferten Beamten gut. Belgiens Innenministerin Annelies Verlinden sprach von einem „furchtbaren Drama“
In Brüssel hatte es im März 2016 islamistisch motivierte Anschläge gegeben. Bei den Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einer Metrostation wurden insgesamt 32 Menschen getötet und 340 weitere verletzt. Seither gab es in Belgien eine Reihe von Angriffen auf Polizisten oder Soldaten.
Zuletzt ereignete sich im Mai 2018 ein als terroristisch eingestufter Anschlag auf Polizeibeamte. Damals tötete ein Mann in Lüttich zwei Polizistinnen und einen Studenten unter „Allahu Akbar“-Rufen. Der Angreifer wurde von Polizisten erschossen. Im August 2017 griff ein Mann im Zentrum von Brüssel Soldaten mit einem Messer an. Er wurde ebenfalls erschossen.
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