Als Besucher getarnt: Insassinnen fliehen aus Justizanstalt
Die Pannenserie im österreichischen Strafvollzug reißt nicht ab. Zwei Insassinnen tricksten die Justizwache aus und konnten aus der Justizanstalt Wien-Josefstadt fliehen. Die zwei Frauen werden derzeit noch gesucht.
Mehrere ungünstige Faktoren sollen bei dem Ausbruch verantwortlich gewesen sein. Durch den Riesenumbau – die Torwache ist teils in Container ausgelagert – und den verschärften Personalmangel in der Haupturlaubszeit, konnten sich die als Wachzimmer-Reinigerinnen eingeteilten Insassinnen raus schleichen. Sie wählten den Weg über den Besucherraum, der einen Stock tiefer liegt. Das berichtete die “Kronen”-Zeitung zuerst.
Bei den Insassinnen handle es sich um eine bis 2027 noch einsitzende verurteilte Straftäterin und eine mutmaßliche Betrügerin in U-Haft. In der Damen-Toilette des Besucherraums sollen sie anschließend Freizeitgewand angezogen haben, das dürfte von mindestens einem Mittäter draußen hinterlegt worden sein. Als “Besucherinnen” spazierten sie getarnt in die Freiheit.
Justizpannen-Serie im Vorjahr
Erst Ende vergangenen Jahres kam es zu einer Justiz-Pannenserie in Niederösterreich. Neben einer schwer kranken Frau, entkamen ein 16-jähriger Afghane, der den Rechtsstaat mit Instagram-Bildern bis zur erneuten Festnahme verhöhnte, sowie ein wegen schweren Raubes einsitzender tschetschenischer Ex-MMA-Kämpfer mit islamistischen Tendenzen. Durch diese Serie entlarvten sich Arzt- und Spitalsbesuche von Häftlingen einmal mehr als Sicherheitsrisiko.
Kommentare