
ARD in der Kritik: Herbe Vorwürfe gegen Sahra Wagenknecht entpuppen sich als falsch
Der öffentlich-rechtliche Sender ARD ließ “fake news” in der Sendung “Caren Miosga” unhinterfragt stehen, wonach die Politikerin Sahra Wagenknecht einen russischen Telegram-Kanal betreibe.
Der mittels millionenschweren Steuergeldern finanzierte deutsche TV-Sender ARD habe unwahre Aussagen der Osteuropa-Expertin bei Deutschlandradio, Sabine Adler, in der Sendung “Caren Miosga” bis heute nicht richtiggestellt, berichtet das Online-Portal “Telepolis”.
Adler behauptete in der Sendung am 9. März, dass Sahra Wagenknecht einen Telegram-Kanal auf Russisch betreibe, auf dem sie sich “eins zu eins ans russische Volk beziehungsweise an Herrn Putin” richten würde.
Wie “Telepolis” darauf hinweist, entbehrt die Behauptung nach Recherchen des “#Faktenfuchs” jedweder Grundlage. Wagenknecht habe auf “Telegram” lediglich einen offiziellen deutschsprachigen Kanal (“Sahras offizieller Infokanal”). Dieser sei mit der Homepage ihrer Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verlinkt.
Wagenknecht zu den Vorwürfen: "Was für ein Stuss!"
Adler nannte auf “#Faktenfuchs”-Nachfrage den “Telegram”-Kanal, auf den sie in der ARD-Sendung “Caren Miosga” Bezug genommen hatte, Titel “Сара Вагенкнехт на русском”. Auf Deutsch: “Sahra Wagenknecht auf Russisch”.
Der Kanal existiere seit Oktober 2022 tatsächlich, er habe heute knapp 3000 Abonnenten, berichtet “Telepolis”. Geteilt würden dort insbesondere russische Übersetzungen von Wagenknechts Social-Media-Postings und ihren Reden. Allerdings handle es sich hierbei um einen reinen Fan-Kanal, der nachweislich weder von Wagenknecht noch von ihrer Partei betrieben werde.
Wagenknecht ihrerseits widersprach der Behauptung Adlers bereits am Tag nach der Sendung via “X”. Sie schrieb: “Was für ein Stuss!” Zudem postete sie den Videoausschnitt der genannten ARD-Sendung mit Adler.
Trotz des stichhaltigen Faktenchecks harrt die unwahre Aussage Adlers noch immer der Richtigstellung durch die ARD.
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