Arm abgetrennt: Chef ließ Arbeiter (31) in Italien verbluten
Ein indischer Erntehelfer (31) geriet in Italien in eine Arbeitsmaschine und trennte sich einen Arm ab. Anstatt zu helfen und die Rettung zu alarmieren setzte ihn sein Chef einfach vor seiner Unterkunft ab. Eineinhalb Tage später erlag der Inder im Spital seinen schweren Verletzungen.
Der unfassbare Vorfall passierte Anfang der Woche in Borgo Santa Maria, einer kleinen Stadt rund 30 Kilometer nordöstlich von Rom. Der Erntehelfer Satnam S. (31) geriet während der Arbeit in eine von einem Traktor gezogene Rollenfolienmaschine. Dabei erlitt der Inder nicht nur schwere Verletzungen an den Beinen, sondern verlor bei dem Unfall auch einen Arm.
Doch anstatt den Notarzt zu alarmieren, brachte der Chef – ein 37-jähriger Italiener – seinen Arbeiter lediglich zu seiner Unterkunft und ließ ihn dort schwer verletzt zurück. Laut einem Polizeisprecher haben Freunde des Opfers den Rettungsdienst verständigt, der den Erntehelfer mit dem Hubschrauber in ein Spital nach Rom flog. Doch die Ärzte konnten dem Mann nicht mehr helfen, er erlag eineinhalb Tage später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Angeblich hatte der Inder keine Arbeitserlaubnis und sein Chef sei deshalb in Panik geraten.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Die italienische Arbeitsministerin Marina Calderone verurteilte den Vorfall auf das Schärfste, berichteten lokale Medien. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Arbeitgeber wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung.
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