Asiatische "Killer-Hornisse": Macht sie unseren Wein jetzt teurer?
Vor rund zwei Wochen wurde die Asiatische Hornisse erstmals in Österreich nachgewiesen. Neben den Imkern warnt nun auch die Landwirtschaft von dem eingeschleppten Insekt. Denn durch Fraßschäden an Trauben, könnte der Preis für Wein in die Höhe schnellen.
Das erste in Österreich nachgewiesene Exemplar der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) wurde vor etwa zwei Wochen auf den Gelände der Christian-Doppler-Klink in Salzburg entdeckt. Seither ist die Sorge bei den Imkern groß, das die Hornisse eine große Gefahr für die heimischen Honigbienen darstellt.
Jetzt schlägt auch die Landwirtschaft Alarm. Denn: Die aus Südostasien eingeschleppte Hornissenart könnte auch für Wein-und Obstbauern zu einem Problem werden, da sie sich neben Insektenlarven auch von Früchten ernährt. “In den Gebieten, in denen sich die Hornisse bereits stärker verbreiten konnte, wurde über Fraßschäden an Trauben, Äpfeln, Birnen und Pfirsichen berichtet. Die verursachten Schäden an der Beerenhaut bilden bei ungünstiger Witterung wiederum Eintrittspforten für Schimmelpilze”, so der Österreichische Weinbauernverband.
Ziel ist, die Ausbreitung der eingeschleppten Hornissenart zu verhindern
Die Folgen könnten weitreichend sein: Können weniger Trauben geerntet werden, würde das bedeuten, dass die Preise für Wein im Supermarkt langfristig in die Höhe schnellen. In Teilen Europas hat die Asiatische Hornisse bereits viel Schaden angerichtet. Für den Menschen ist sie allerdings nicht gefährlicher als die heimische Hornisse. Ein weiterer Problem ist, dass sich die Vespa velutina weitaus schneller als die heimischen Arten vermehrt, da sie gleich zwei Nester gründen. “Wir haben es mit einem hochgradig effizienten Gegner zu tun, den wir jetzt gut händeln müssen” sagte Landes-Imkermeister Thomas Renner. Ziel sei, die Verbreitung bzw. die Einnistung in Österreich zu verhindern. In Deutschland ist die eingeschleppte Hornissenart bereits seit rund zehn Jahren heimisch.
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