Ursprünglich 2015 als deutsch-französische Initiative gegründet, operiert SOS Mediterranee mit einer professionellen Schiffsbesatzung und einem medizinischen Team an Bord. Die Organisation rühmt sich damit, seit Beginn ihrer Einsätze mehr als 38.500 Menschen aus Seenot gerettet zu haben. 

Die Hauptquartiere von SOS Mediterranee befinden sich in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz. Zuletzt wurden sie bekannt für ihren Protest gegen die verschärften Bedingungen für Rettungsorganisationen in Italien und Frankreich. Der Fokus der Rettungseinsätze liegt derzeit im südlichen Mittelmeer, insbesondere um die Insel Lampedusa.

Italien übt scharfe Kritik an "Rettungsschiffen"

Die Arbeit der Seenotretter steht jedoch unter scharfer Kritik: SOS Mediterranee und andere NGOs im Mittelmeer werden beschuldigt, mit Schleppern zu kollaborieren. Migranten würden bewusst in Gefahr gebracht, um von den Rettungsteams aufgegriffen zu werden. Die Statistiken sprechen tatsächlich eine klare Sprache: Je mehr “Retter” sich im Mittelmeer tummeln, desto mehr Menschen geraten in Seenot. 

Im Zuge des Flüchtlingsansturms auf Lampedusa ist erneut ein Streit zwischen Deutschland und Italien über den Umgang mit den Rettungsschiffen entbrannt: Die italienische Regierung kritisiert, dass Deutschland die Menschen Mittelmeer-NGO’s staatlich finanziert.