Aufgeblattelt: Mücksteins Experten verschätzten sich um 150 Intensivbetten
Nun ist es bewiesen: Die Corona-Maßnahmen beruhen auf einer falschen Prognose. Die Simulationsforscher des Gesundheitsministers sagten für den heutigen 29. September bis zu 399 belegte Intensivbetten voraus. Tatsächlich sind es 245. Die Experten haben sich also um 150 (!) Intensivpatienten verschätzt.
Das Experten-Gremium von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) rechnete Anfang September vor, dass es bis zum 29. September zu einem extrem massiven Anstieg des Corona-Intensivbelags auf 326 kommen könnte (mit 68 Prozent Wahrscheinlichkeit zwischen 266 und sogar 399 Patienten). Tatsächlich sind es 150 weniger. Freilich ist jeder Corona-Patient in einem Intensivbett dramatisch, doch die Prognosen dieses Expertengremiums sind vor allem ein relevanter Faktor für die Entscheidungen des Gesundheitsministeriums und für Politiker, die weitere Verschärfungs-Maßnahmen verkündet haben.
Es drängt sich also die Frage auf: Entscheidet die Politik auf Grundlage alarmistischer Einschätzungen? Diese Frage wirft jetzt auch der Facharzt für Innere Medizin und eXXpress-TV-Medicus Dr. Marcus Franz auf. “So zu tun, als ob man mit Simulationsmodellen jedes Intensivbett wochenlang vorausberechnen könnte, ist technokratische Hybris”, gab der Mediziner bereits vor Wochen zu bedenken.
Heute wie angekündigt Überprüfung, 29.9.: für heute waren von den Simulationsforschern bis zu 399 belegte Intensivbetten prognostiziert.
— Marcus Franz 🟢 (@M_T_Franz) September 29, 2021
Es sind real 245.
Sie haben sich also um über 150(!)
Betten geirrt (zum Glück, aber was sind solche Prognosen dann wert?) pic.twitter.com/yUCF0FPzcV
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