Auftrittsverbot für Senioren-Tanzgruppe: Sombrero und Kimono verstoßen gegen Wokeness
Schnelles Ende eines geplanten Auftritts einer Pensionisten-Tanzgruppe bei der Bundesgartenschau in Mannheim: Weil sie in ihrer Show in Sombreros und Kimonos gekleidet sind, wurde die Showeinlage von den Veranstaltern kurzerhand gestrichen. Der Grund: Sie verletzen die “interkulturelle Sensibilität”.
Die Senioren-Tanzgruppe Rheinauer AWO-Ballett ist von den Veranstaltern im letzten Moment vom Programm der Mannheimer Bundesgartenschau gestrichen worden, die am 14. April eröffnet wurde. Die 17 Seniorinnen (60 bis 86 Jahre alt) wollten ihre 25-minütige Show mit dem Titel „Weltreise in einem Traumschiff“ aufführen. Mit dieser treten sie zumeist in Altenheimen und auf Volksfesten auf.
Nicht aber bei der Mannheimer Bundesgartenschau (BUGA). Die Kostüme bei der Show, unter anderem mexikanische Sombreros und japanische Kimonos, sind für die Veranstalter nämlich ein No-Go. Warum? Weil sie die “interkulturelle Sensibilität” verletzen, wie der “Mannheimer Morgen” berichtet. Laut BUGA-Geschäftsführer Michael Schnellbach waren die Kostüme bis vor einigen Wochen nicht bekannt.
Die Kostüme wurden von den Seniorinnen "mit viel Herzblut" selbst geschneidert
BUGA-Sprecherin Corinna Brod konkretisiert die Bedenken der Veranstalter: „Mexikaner als Menschen mit Sombrero-Hut oder klischeebesetzter asiatischer Kostümierung – das sind Bilder, die wir nicht auf der Mannheimer BUGA sehen wollen.“
Die Mitglieder der Senioren-Tanzgruppe ihrerseits verstehen die Welt nicht mehr. „Wir dürfen sechs unserer insgesamt 14 Kostüme nicht vorführen, die wir mit viel Herzblut teilweise selbst geschneidert haben, weil sie offenbar diskriminierend sind“, sagt Gründerin der Truppe Erika S. (75).
Und weiter: „Unsere Show hat doch nichts mit Rassismus zu tun! In unserer Gruppe sind seit Jahren Frauen aus Russland und der Ukraine. Wir wollten mit den Kostümen keinen diskriminieren oder verletzten, sondern Freude schenken. Doch die wurde uns jetzt genommen.“
Jetzt wollen die BUGA-Veranstalter aber offenbar doch noch einlenken. Sie wollen sich mit dem AWO-Ballett noch einmal an den Tisch setzten, um ihnen letztlich doch noch einen “großartigen Auftritt” auf der BUGA zu ermöglichen.
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