Aus Angst vor Pro-Palästina-Aktivisten: Brüssel will Israel-Spiel nicht austragen
Die Angst vor schweren Ausschreitungen ist mittlerweile allgegenwärtig. So auch in Brüssel. Die 1,2 Millionen-Einwohner-Metropole sieht sich außerstande, das für 6. September angesetzte Nations League-Spiel Belgien – Israel im König-Baudouin-Stadion zu veranstalten. Dafür führte die Stadtverwaltung am Mittwoch in einem Statement Sicherheitsbedenken und zu erwartende Proteste an. “Die Stadt Brüssel hält es für unmöglich, ein Belgien-Israel-Spiel im König-Baudouin-Stadion zu organisieren”, betonte die Stadtregierung.
In einer Presseaussendung schreibt die Stadt über das für den 6. September 2024 geplante Match: „Angesichts der dramatischen Situation im Nahen Osten“ halte man die Organisation „des mit sehr hohem Risiko behafteten Spiels auf unserem Hoheitsgebiet für unmöglich“. Und: “Aus einer sorgfältigen und in die Tiefe gehenden Analyse müssen wir schließen, dass die Ankündigung eines solchen Spiels in unserer Hauptstadt in diesen besonders problematischen Zeiten zweifellos zu großen Demonstrationen und Gegendemonstrationen führen würden, welche die Sicherheit von Zuschauern, Spielern, Bewohnern Brüssels und unseren Polizeikräften gefährden würden”, so die Stadtregierung weiter.
Der Krieg in Gaza hat weltweit Demonstrationen ausgelöst, auch in Belgien, wo Pro-Palästina-Aktivisten Proteste und Sit-ins in Universitäten veranstaltet haben. Dies führte dazu, dass einige belgische Universitäten teilweise oder ganz die Verbindungen zu israelischen Institutionen abgebrochen haben.
Laut Medienberichten soll inzwischen auch die Stadt Löwen angekündigt haben, nicht als Gastgeber für das Spiel zur Verfügung zu stehen. Zuletzt trafen die beiden Nationalmannschaften 2015 in Brüssel aufeinander.
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