Die Administration von US-Präsident Donald Trump hat einen sofortigen Stopp der Verfahren für Studentenvisa angeordnet. Das berichtet das Portal Politico mit dem Hinweis auf eine interne Mitteilung von Außenminister Marco Rubio an US-Botschaften und Konsularabteilungen.

Demnach erwägt die Regierung, alle ausländischen Studenten, die sich für ein Studium in den USA bewerben, in den sozialen Medien zu durchleuchten.

In der Mitteilung werde nicht direkt erklärt, worauf die künftige Überprüfung sozialer Medien abziele, berichtet Politico, aber es werde auf Verordnungen des US-Präsidenten verwiesen, die das Fernhalten von “Terroristen” und den “Kampf gegen Antisemitismus” zum Inhalt haben.

Harvard: Protest gegen die israelische Militäroffensive in GazaIMAGO/ZUMA Press Wire

Keine Diversitätsprogramme mehr an den Hochschulen

Die Trump-Administration hatte zuletzt auf mehrere Universitäten, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft, finanziellem Druck ausgeübt, um beispielsweise Diversitätsprogrammen einen Riegel vorzuschieben.

Trump wirft den Universitäten darüber hinaus vor, zu wenig gegen die Bekämpfung von Antisemitismus zu tun. Er verweist diesbezüglich immer wieder auf propalästinensische Proteste an US-Universitäten. Harvard wirft er sogar vor, antisemitische Vorfälle auf seinem Campus zu dulden.

Trumps Administration strich der Universität daraufhin Zuschüsse in Milliardenhöhe. Zudem ordnete sie kürzlich an, dass Harvard künftig keine neuen Studenten aus dem Ausland mehr aufnehmen dürfe. Bereits eingeschriebene Ausländer müssten an andere Hochschulen wechseln – sonst verlören sie ihren Aufenthaltsstatus in den USA.