Im Vorjahr gab es einmalig einen erhöhten Klima- und Antiteuerungsbonus, heuer kehrt man zum ursprünglichen System mit regionaler Staffelung zurück. Der Sockelbetrag beträgt 110 Euro, je nach Regionalstufe steigt der Klimabonus 2023 auf bis zu 220 Euro. Den Klimabonus bekommen alle Menschen, die ihren Hauptwohnsitz im Anspruchsjahr für mindestens sechs Monate bzw. 183 Tage in Österreich haben, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Alter. Je nach Wohnort erhält man 110, 150, 185 oder höchstens 220 Euro. Kinder und Jugendliche bekommen die Hälfte. Menschen mit eingeschränkter Mobilität und einem Behindertenpass bekommen den Höchstbetrag.

Höhe des Klimabonus regional unterschiedlich

Wie hoch der Klimabonus ist, hängt vom Wohnort ab, die Regionalkategorisierung wurde von der Statistik Austria gemacht. Den höchsten Klimabonus von 220 Euro gibt es in Landgemeinden mit nur “grundlegender Ausstattung mit öffentlichen Verkehrsmitteln”, das sind heuer 1498 von 2093 Gemeinden. Hier wohnt etwa ein Drittel der Bevölkerung. Etwa ein Fünftel der Menschen in Österreich erhält den zweithöchsten Bonus (185 Euro), ein weiteres Drittel erhält 150 Euro. In diese Kategorie fallen die meisten großen Städte wie Graz, Linz und Salzburg sowie das Wiener Umland. Auch innerhalb Wiens wurde differenziert: In den großen Flächenbezirken Liesing, Donaustadt und Floridsdorf sowie in Währing und Döbling bekommen alle Erwachsenen 150 Euro. Alle anderen Wienerinnen und Wiener müssen sich dagegen mit dem Mindestbetrag von 110 Euro begnügen.

Beinahe neun Millionen Personen bekommen den Klimabonus

Für den Klimabonus 2023 sind unterjährig in Summe 8.574.541 Menschen anspruchsberechtigt. Davon dürften 7.490.914 Menschen ihren Klimabonus direkt auf ihr Konto und 1.083.627 Menschen ihren Klimabonus per Post bekommen. Der Klimabonus in Gutscheinform kann bei tausenden Geschäften eingelöst oder beim Bankpartner bank99 in Bargeld abgelöst werden. Wer im ersten Halbjahr umgezogen oder zugezogen ist, bekommt den Klimabonus erst im Frühjahr 2024.

Asylwerber bekommen Klimabonus - Kritik von FPÖ

Der Klimabonus “sorgt dafür, dass sich klimafreundliches Verhalten lohnt”, zeigte sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) in einer Aussendung überzeugt. Insgesamt dürfte der Klimabonus nach Angaben des Umweltministeriums heuer rund 1,47 Milliarden Euro kosten. Der Klimabonus dient grundsätzlich der Umverteilung der Einnahmen aus der CO2-Steuer.

Kritik kommt hingegen von der FPÖ. Sie kritisiert, dass auch Asylwerber Klimabonus erhalten. “Es gebe keinerlei sachliche Rechtfertigung dafür, Asylwerbern, die keinen Strom, keinen Treibstoff, keine Lebensmittel, nichts für Kleidung, keine Heizung, keine Krankenversicherung, keine Sozialversicherung und keine Steuern zahlen müssen, einen Klimabonus zu schenken. Diese Personen würden über die Grundversorgung vom Steuerzahler vollumfänglich alimentiert”, so FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer.

Mit dem neuen Website-Tool unter klimabonus.gv.at/kontakt/ kann man die individuelle Höhe des heurigen Klimabonus abfragen.