Autorin schrieb Buch "Wie bringe ich meinen Ehemann um" - und erschoss ihren Mann
Die US-Autorin Nancy Crampton-Brophy verfasste eine Reihe von romantischen Groschenromanen – und ein Essay darüber, wie man seinen Ehemann umbringt. Im Jahr 2018 wurde ihr Ehemann ermordet – nun steht sie vor Gericht, weil sie ihren Gatten nach “eigener Anleitung” erschossen haben soll.
In den USA steht eine Autorin vor Gericht, die ein Buch mit dem Titel “Wie man seinen Ehemann umbringt” geschrieben hat – und nun ihren Ehemann umgebracht haben soll. Die Staatsanwaltschaft in Portland im Bundesstaat Oregon wirft der 71-jährigen Nancy Crampton Brophy vor, ihren Mann erschossen zu haben, um mehrere Lebensversicherungen zu kassieren.
Der Fall hat alle Zutaten eines klassischen Krimis – eine hohe Versicherungssumme, eine mittellose Verdächtige, die sich auf Erinnerungslücken beruft, eine unauffindbare Waffe und eine Überwachungskamera, durch deren Aufzeichnungen die Verdächtige offenbar auf frischer Tat ertappt wurde. Laut der Anklage wurde Crampton Brophys Wagen am 2. Juni 2018 fast genau zu dem Zeitpunkt am Oregon Culinary Institute gefilmt, als ihr Mann in einem der Schulräume getötet wurde.
Crampton Brophy sagte vor Gericht aus, sie erinnere sich nicht daran, dort gewesen zu sein. Sie bestätigte aber, dass auf den Bildern ihr Wagen zu sehen sei. Sie sei auf der Suche nach einer Idee für eine neue Geschichte in der Gegend herumgefahren, behauptete sie.
Der 63-jährige Daniel Brophy wurde an jenem Morgen tot aufgefunden. Auf ihn waren zwei Kugeln abgefeuert worden. Für die tödlichen Schüsse wurde eine Glock-Pistole verwendet. Crampton Brophy räumte ein, auf der Auktionsplattform Ebay eine Glock-Pistole gekauft zu haben. Sie habe diese aber ihrem Mann gegeben, damit er sich schützen könne, wenn er im Wald Pilze sammele.
Die Staatsanwaltschaft führte aus, die Autorin habe Schwierigkeiten gehabt, ihren Hypothekenkredit zu bezahlen. Sie habe aber mehrere Lebensversicherungen bedient, die ihr im Falle des Todes ihres Mannes 1,4 Millionen Dollar (gut 1,3 Millionen Euro) einbringen sollten. Crampton Brophy entgegnete laut der Zeitung “The Oregonian” vor Gericht, es sei ihr mit ihrem Mann “finanziell besser” gegangen als ohne ihn.
Zu den Veröffentlichungen der Angeklagten zählen auch Titel wie “Der falsche Ehemann” und “Der falsche Liebhaber”. Ihre Gebrauchsanleitung zur Beseitigung eines ungeliebten Ehemanns schließt Hinweise zu den finanziellen Vorteilen und zur Nutzung von Schusswaffen ein.
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