Der Prozess in Zusammenhang mit einer Schussattacke im Anton-Kummerer-Park im 20. Bezirk von Wien ist am Mittwoch mit einem Schuldspruch des Hauptangeklagten und einem Freispruch des zweiten Angeklagten – beide Tschetschenen – zu Ende gegangen. Der 30-jährige Erstangeklagte wurde wegen versuchten Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Zum Hergang: Der verurteilte Tschetschene soll auf mehrere Syrer geschossen haben, nachdem am 5. Juli des Vorjahres ein migrantischer Bandenkrieg im Anton-Kummerer-Park eskaliert war: Zahlreiche Syrer hatten sich zuvor mit Holzlatten, Eisenstangen und Macheten bewaffnet. Sie gingen im Park auf zwei Tschetschenen los. Der Ältere der beiden soll laut Anklage eine Pistole gezückt und sechs Mal abgedrückt haben.

Zwei Syrer kamen glimpflich davon. Sie wurden durch Metallsplitter, die von Autos abprallten, nur leicht verletzt. Zunächst war der Hauptangeklagte nur festgenommen worden, weil er andere Tschetschenen mit seinem Pkw an den Tatort gebracht haben soll. Im Kofferraum seines Autos fand die Polizei allerdings auch eine Schusswaffe. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich schließlich der Verdacht, dass der Mann selbst geschossen hat.