Benjamin-Blümchen-Autorin: "Wokeness macht mich fertig"
Der Kinderheld Benjamin Blümchen ist out. Zumindest, wenn es nach einem deutschen Kindergarten in Sachsen geht. Dieser hieß Jahrzehnte lang “Benjamin Blümchen”, nun wird er unbenannt. Leiterin Claudia Günther erklärt, der Elefant sei nicht mehr zeitgemäß.
Elfie Donnelly, die österreichische Schöpferin des beliebten Kindercharakters Benjamin Blümchen, äußerte sich in einem Interview mit der “Krone” kritisch zu einer Umbenennung einer Kindertagesstätte in Sachsen. Diese hatte schon vor einiger Zeit den sprechenden Elefanten als “nicht mehr zeitgemäß” bezeichnet und daraufhin den Namen der Kita geändert.
“Wir haben uns vor gut einem Jahr entschieden, das Profil und die konzeptionelle Ausrichtung unserer Kita anzupassen”, so die Kitaleiterin Claudia Günther. Die Kita, die seit zwei Jahren als “Sportliche Kita” ausgezeichnet ist, sieht derweil vor allem in den Themen “Bewegung” und “Natur” ihre pädagogischen Schwerpunkte. Daher sei der “bequeme, Zuckerstücke vernichtende Elefant nicht mehr vereinbar mit der Konzeption” der Kita.
Donnelly: Debatte um Zeichentrickfigur "lächerlich"
Im Interview kritisiert die Benjamin Blümchen Schöpferin Donelly (74) die entfachte Debatte rund um die Zeichentrickfigur: “Ich find’s einfach ein bisserl lächerlich, den Dickhäuter auf seine Vorliebe für Zuckerstückchen zu reduzieren.” Sie betonte, dass Benjamin Blümchens wichtigste Eigenschaften sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit, seine Empathie und Toleranz seien.
“Dass ausgerechnet in meiner Meinung nach politisch fragwürdigen Ecken von Deutschland Zuckerstückchen wichtiger sind als moralische Werte, das spricht schon Bände”, so Donnelly gegenüber der “Krone”. Sie sei davon überzeugt, dass Benjamin Blümchen weiterhin eine positive Figur mit wichtigen Werten bleibe.
Kinderbuch-Autorin kritisiert "Cancel Culture"
Auch mit der vorherrschenden “Cancel Culture” habe die 74-jährige Kinderbuch-Autorin ein Problem: “Das Ärgste ist aber, dass ich manchmal schon die Schere im Kopf habe beim Schreiben”, betont sie im “Krone”-Interview. “Darf ich noch ,dick’ schreiben? Nein. Dürfen im Hörspiel ,Ausländer‘ einen hörbaren Akzent haben oder findet man das respektlos, obwohl doch die Realität so ist? Die Wokeness macht mich eh fertig. Gendern halte ich für völlig überflüssig”, erklärt sie weiter.
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