Bereits sieben Fälle von Affenpocken: Wie bedrohlich ist das Virus?
Die Zahl der erfassten Fälle von Affenpocken hat sich in Großbritannien auf sieben erhöht. Dabei sei es unklar, wo sich die Betroffenen angesteckt haben. Die Krankheit kann teilweise schwere Verläufe nach sich ziehen.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde “UK Health Security Agency” (UKHSA) haben sich in Großbritannien vier weitere Menschen mit Affenpocken angesteckt. Wo sich die Betroffenen infiziert haben, ist nicht bekannt. Bei den jüngst gemeldeten Fällen soll es sich um Männer handeln, die sexuellen Kontakt mit anderen Männern hatten. Verbindungen zwischen den Fällen sind nur teilweise bekannt.
Schwere Verläufe sind möglich
Die Virus-Erkrankung ruft nach Angaben der UKHSA meist nur milde Symptome hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Ansteckend seien nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt.
Nach UKHSA-Angaben zählen zu den ersten Krankheitsanzeichen: Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung. Es könne sich ein Ausschlag entwickeln, der sich oft ausgehend vom Gesicht auf andere Körperteile ausbreite. Der Ausschlag sehe je nach Phase unterschiedlich aus und könne Windpocken und Syphilis ähneln.
Virus könnte Verhalten ändern
Die Zahl der gemeldeten Fälle zwischen Menschen außerhalb Afrikas könnte darauf hindeuten, dass das Virus sein Verhalten ändert. Die schnelle Verbreitung könnte auch darauf hindeuten, dass sich das Virus in einem neuen tierischen Reservoir ausgebreitet hat. “Infektionen können durch Kontakt mit Sekreten infizierter Tiere übertragen werden”, heißt es in einem Bericht des deutschen Robert Koch-Institut.
Ärzte sind zudem der Meinung, dass einer der wichtigsten Gründe der weltweit nachlassende Impfschutz sei. Die Pockenimpfung soll die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung von bis zu 85 Prozent verhindern.
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