"Besser Gefängnis als Ukraine-Krieg": Russischer Rekrut schießt auf Kommandanten
Im ostsibirischen Ust-Ilimsk hat ein Rekrut auf seinen Kommandanten geschossen und diesen schwer verletzt. Er sei lieber im Gefängnis als in der Ukraine zu kämpfen, sagte der 25-jährige Ruslan Zinin bei seiner Festnahme.
Aufgrund der russischen Teil-Mobilisierung, die Präsident Putin letzte Woche befohlen hat, kam es heute Morgen bei einer Einberufung in Ust-Iliminsk zu einer Schießerei. Der 25-jährige Ruslan Zinin schoss bei der Einschulung auf den Kommandanten Alexander Wladimirowitsch Eliseew und verletzte diesen schwer. Auf Twitter wurde der Gouverneur der Region zum Gesundheitszustand des Kommandanten zitiert: “Er kämpft um sein Leben”.
"Niemand geht in den Krieg"
Auf einem Video ist zu sehen, wie Zinin mit einer Waffe den Raum stürmt und dann gezielt auf den Kommandanten schießt. Zeugen zufolge soll der Täter geschrien haben: “Niemand geht in den Krieg. Wir gehen jetzt alle nach Hause”. Im Vorfeld soll der beste Freund von Zinin einberufen worden sein. Der junge Mann habe Angst gehabt, bald selbst eingezogen zu werden und habe beschlossen, zur Waffe zu greifen – gegen den Kommandanten. Ins Gefängnis zu kommen sei ihm lieber, als gegen Ukrainer zu kämpfen, sagte er bei seiner Festnahme.
Tausende Männer wollen Einberufung durch Flucht entgehen
In der russischen Teilrepublik Dagestan kam es am Wochenende in mehreren Orten zu Widerstand gegen die Einberufungen. Frauen gingen mit Fäusten auf Polizisten los, weil sie damit verhindern wollten, dass ihre Männer, Söhne oder Brüder in den Krieg ziehen. Immer mehr wehrfähige russische Männer versuchen, in angrenzende Länder zu fliehen um damit dem Ukraine-Krieg zu entgehen.
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