Eine Wildkamera befindet sich einige hundert Meter von Draßmarkt entfernt direkt am Waldrand. Nachdem Jäger die aufgenommenen Fotos gesehen hatten, wurde über das Landesjagdreferat das Institut für Wildtierkunde kontaktiert. „Es konnte eindeutig festgestellt werden, dass es sich um einen Wolf handelt“, bestätigte Bezirksjägermeister Anton Putz gegenüber dem ORF.

Der junge Wolf soll auch in der Nähe von umliegenden Gemeinden gesichtet worden sein. Der Rüde dürfte ein neues Rudel suchen. Rund um Draßmarkt trifft man daher nun erste Vorkehrungen, etwa in Form von kleinen Hinweistafeln.

Experte: Dauerhafte Ansiedelung eher unwahrscheinlich

Die Gefahr halte sich im Burgenland jedoch in Grenzen. Anders als in westlicheren Bundesländern, wo etwa weidende Rinder immer wieder von den Raubtieren attackiert werden, sei die Gefahr im Burgenland  wesentlich geringer. Laut Landesjagdkoordinator Hans Peter Weiss liege das daran, dass es im Burgenland nur „sporadisch und kurzzeitig“ Wölfe gibt, andererseits werde generell weniger beweidet. „Dort, wo bei uns Weiden sind, sind sie auch einfacher zu schützen als im alpinen Raum, und daher gibt es bisher zumindest keine nachweisbaren Auswirkungen auf die Landwirtschaft oder auch auf die Jagd“, sagte Weiss dem ORF.

Weiss hält eine Ansiedelug von Wölfen im Burgenland für eher unwahrscheinlich, weil es in anderen Bundesländern und Regionen geeignetere Lebensräume gäbe.