Betrugskrimi: Razzien und Festnahmen bei Krankenhausbetreiber
Skandal bei der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG): Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schweren Betrugs mit einer Schadenssumme in Millionenhöhe. Fünf Personen wurden bereits festgenommen. Die genaue Dimension des Falls wird derzeit aufgedeckt.
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt im Zusammenhang mit der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) wegen schweren Betrugs mit einer Schadenssumme in Millionenhöhe. Laut Behördensprecher Heinz Rusch, der einen entsprechenden Bericht des “Standard” bestätigte, gab es mehrere Festnahmen und Hausdurchsuchungen. Die KHBG erklärte, dass “Untersuchungen in den Räumlichkeiten der Bauabteilung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft angeordnet” worden seien.
Fünf Personen festgenommen
Rusch sagte, dass man auf Grundlage einer “fundierten Anzeige” entsprechende Schritte gesetzt habe. Weitergehend äußerte er sich jedoch nicht. Es sollen fünf Personen verhaftet und in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert worden sein. Seitens der KHBG hieß es, dass man “interne und externe Prüfungen” veranlasse, “da die Geschäftsführung eine lückenlose Aufklärung fordert und aktiv unterstützt”. Allem Anschein nach dürften mehrere Personen, darunter Mitarbeiter der KHBG, bei Aus- bzw. Neubauprojekten der KHBG manipulierte Rechnungen gestellt haben. Die vermuteten Betrugshandlungen reichen angeblich mehrere Jahre zurück.
Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft: Razzien, Festnahmen und Ermittlungen wegen schweren Betrugs in Millionenhöhe.
— Florian Habersberger 🇺🇦🇺🇸🇪🇺 (@FHabersberger) August 2, 2023
Und Kontrollversagen durch Landesrätin Wiesflecker (Grüne) & Landesrätin Rüscher (ÖVP), Aufsichtsrat. Da wird es wohl hochrangige Rücktritte geben müssen. https://t.co/FB3HNEiAy7 pic.twitter.com/T4y1s8yETB
Unternehmen versorgt jährlich 450.000 Patienten
Der KHBG gehören die fünf Landeskrankenhäuser in Feldkirch, Rankweil, Bregenz, Hohenems und Bludenz sowie die Pflegeschule Vorarlberg an. Das Unternehmen bietet eigenen Angaben zufolge 4500 Arbeitsplätze, pro Jahr werden etwa 450.000 Patienten versorgt.
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