Blasmusik und Stau im Frühverkehr: Klima-Chaoten blockieren Naschmarkt in Wien
Selbsternannte Aktivisten der “Letzten Generation” haben Freitagfrüh den Bereich rund um den Wiener Naschmarkt blockiert. Sie klebten sich auf die Fahrbahn des Getreidemarkts, der Friedrichstraße sowie der Rechten Wienzeile fest – mit entsprechenden Folgen für den Frühverkehr. Sogar eine Klima-Blaskapelle spazierte frei auf der Kreuzung herum. Der eXXpress machte sich vor Ort ein Bild der Aktion.
Ab acht Uhr morgens kam es im Bereich des Getreidemarkts/ Kreuzung Sezession zum Verkehrsstillstand. Bis zum Volkstheater reichte der Stau zurück – der Grund: Ein dutzend Klimaaktivisten klebten sich im Bereich des Naschmarkts fest. “Unmittelbar nach Beginn der Aktion begann die Polizei, erste Aktivisten von der Fahrbahn zu lösen”, so Sprecherin Barbara Gass.
Auf der sonst viel befahrenen Kreuzung wurde ein meterhohes gelbes X aufgebaut – ein Zeichen der Solidarität mit Lützerath, einem deutschen Dorf, das dem Braunkohleabbau weichen soll. Eine Blasmusikkapelle in orangen Warnwesten sorgte für Unterhaltung, berichtete der Sprecher der “Letzten Generation”, Florian Wagner. An die Regierung wurde die Frage gerichtet: “Wo ist euer Klimaplan?”
Kopfschütteln für SUVs, Solidaritätsbekundungen von Radfahrern
Während Autofahrer kopfschüttelnd festsaßen, gab es von Passanten und Radfahrern vereinzelt Zustimmung und Solidaritätsbekundungen mit den klebenden Aktivisten. “Super macht ihr das”, rief eine Radfahrern den selbsternannten Klimarettern zu. Eine Gruppe Bauarbeiter sah die Aktion deutlich kritischer: “Die sollen einmal was arbeiten”, beschwerte sich ein Herr. Die Polizeibeamten schritten währenddessen mit Nagellackentferner zur Tat und lösten einen Aktivisten nach dem anderen von der Straße. Nach und nach konnten die Spuren wieder für den Autoverkehr freigemacht werden – einzeln wurden die SUVs durchgewinkt, unter anderem eine Mercedes G-Klasse mit ukrainischen Kennzeichen. Dies erregte sofort die Gemüter der Klima-Sympathisanten, Kopfschütteln und hämisches Lachen war die Folge.
Die Aktion sorgte auch für eine emotionale Reaktion des Szene-Gastronoms Gerhard Urbanek. Er wollteseine krebskranke Tochter im Spital besuchen und beschimpfte die Klimademonstranten, die im die Weiterfahrt verunmöglichten. “Ich scheiß auf euch, ich hab auch ein grünes Herz”, schrie der Gastronom in Richtung der Aktivisten. Diese würden nur “faul herumstehen” und könnten nichts, während er seit seinem 14. Lebensjahr immer hart gearbeitet habe.
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