Böller-Angriff durch Chaoten auf deutsche Botschaft in Wien
20 bis 30 Vermummte sollen in der Nacht auf Montag das Gebäude der deutschen Botschaft in der Wiener Innenstadt mit Böllern attackiert haben. Der Verfassungsschutz prüft einen Zusammenhang mit den Linken-Krawallen in Leipzig.
Das Gebäude der deutschen Botschaft in der Wiener Innenstadt ist in der Nacht auf Montag von Unbekannten mit Böllern beworfen worden. Zeugen hatten eine “größere Gruppe” beobachtet, die 20 bis 30 Personen seien vermummt und schwarz gekleidet gewesen, bestätigte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) ermittelt.
Der Böller-Angriff wurde gegen 22.30 Uhr verübt. Vor dem Gebäude wurden Überreste der Böller sichergestellt. “In der Nähe wurde ein stark rauchender Leichtverpackungscontainer vorgefunden”, sagte Haßlinger. Die Verdächtigen sollen zwei pyrotechnische Gegenstände in die Gelbe Tonne geworfen haben, der Container wurde beschädigt.
“Eingeleitete Fahndungsmaßnahmen nach der Personengruppe verliefen ohne Ergebnis”, hieß es am Montag vorerst.
Mögliche Verbindung zu Linksextremisten in Leipzig
In Deutschland hatte es in den vergangenen Tagen immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gegeben. Anlass war das Gerichtsurteil gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen linksextremistischer Gewalttaten an vermeintlichen oder tatsächlichen Neonazis, bei denen mehrere Menschen teils schwer verletzt worden waren. Die 28-Jährige war am Mittwoch vom Oberlandesgericht Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Seither gab es mehrere Zusammenstöße bei großen Protestmärschen in Leipzig.
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