Booster als Todesursache? Polizei wehrt sich gegen Fake-News
Aktuell kursiert eine Sprachnachricht, welche überwiegend über Messenger-Dienste Verbreitung findet, in der behauptet wird, ein steirischer Polizist (46) sei kurz nach der Booster-Impfung gestorben. Tatsächlich aber hatte der Beamte den dritten Stich noch gar nicht erhalten, wie seine Kollegen jetzt richtigstellen.
Am 24. November ist ein Polizist aus dem Bezirk Murtal gestorben. Seit seinem Tod verbreiten sich “immer wieder Gerüchte und Falschnachrichten” in diversen sozialen Medien, wonach der 46-jährige Beamte angeblich nach seiner dritten Covid-Impfung verstorben sei, berichtet die Landespolizeidirektion (LPD) Steiermark. Ein Zusammenhang mit einer Booster-Impfung “ist jedenfalls auszuschließen, zudem diese beim Betroffenen gar nicht verabreicht worden war”, so die LPD. Konkret geht es um eine 27 Sekunden lange Sprachnachricht, welche überwiegend über Messenger-Dienste rasant ihre Verbreitung findet, hieß es in der Stellungnahme der Polizei. Demnach würde ein Mann behaupten, dass der Beamte lediglich wenige Stunden nach einer Booster-Impfung gestorben sei.
Eine Obduktion der Gerichtsmedizin wurde bereits über Auftrag der Staatsanwaltschaft durchgeführt. Dabei konnte eine natürliche Todesursache festgestellt werden, betonte die LPD.
Udpate: Polizei hat den Urheber gefunden
Die steirische Polizei hat einen 53-jährigen Mann ausgeforscht, der Sprachnachrichten über Impfschäden nach der Corona-Impfung frei erfunden und über Soziale Netzwerke in Umlauf gebracht hat. Wie die Polizei in einer Aussendung mitteilte, hatte der Geständige den Tod eines Polizisten mit der Impfung in Zusammenhang gebracht, als auch Todesfälle und schwere gesundheitliche Schäden nach Impfungen bei einem steirischen Arzt behauptet. “Er sei sich der Tragweite seiner Nachrichten jedoch nicht bewusst gewesen und habe lediglich auf Internetplattformen geäußerte Nebenwirkungen der Corona-Impfung mit seiner persönlichen Einstellung untermauert”, hieß es dazu von der Polizei. Der Frühpensionist wird der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt, diese prüft, welchen rechtlichen Tatbestand der Mann verletzt haben könnte.
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