Das Unglück hatte sich am Dienstagabend in Venedigs Festlandstadtteil Mestre ereignet. Der Shuttlebus eines Campingplatzes im Stadtteil Marghera war mit Tagesurlaubern an Bord von einer Überführungsbrücke auf eine darunter verlaufende Bahnstrecke gestürzt. Das Fahrzeug fing sofort Feuer. Unter den inzwischen identifizierten 21 Todesopfern waren auch drei Deutsche, neun Ukrainer und vier aus Rumänien. Die weiteren Toten kamen aus Südafrika und Portugal. Der eXXpress berichtete außerdem über ein Hochzeitspaar aus Kroatien, das sich in den Flitterwochen befand. Die im 5. Monat schwangere Braut starb, ihr Mann überlebte mit lebensgefährlichen Verletzungen.

Warum der Lenker (40) die Kontrolle über den Hybrid betriebenen Bus verloren hat, ist bislang ungeklärt. Doch offensichtlich stürzte der Shuttle-Bus auf seinem Weg zum Campingplatz Marghera ungebremst mehr als zehn Meter in die Tiefe. Das Fahrzeug fing sofort Feuer. Augenzeugen berichteten von einem schrecklichen Inferno, von den lauten Schreien der Fahrgäste in ihrem Todeskampf – bis es im Venediger Stadtteil Mestre mucksmäuschenstill wurde.

Grund für Streit angeblich Mobilisierung für Ukraine-Krieg

Eine der Erklärungen für die unfassbare Tragödie ging in den italienischen Medien von gesundheitlichen Problemen des Lenkers aus. Der Chauffeur soll einen Kollaps hinter dem Lenker erlitten haben. Doch dafür gibt es bislang keine Belege.

Was war es dann? Kann stimmen, was zuerst als Gerücht die Runde machte und sich nun immer mehr zu verdichten scheint? Quellen berichten davon, dass es im Bus vor dem Absturz eine Rangelei unter den Fahrgästen gegeben haben soll. Andere sprechen von einer handfesten Schlägerei, die durch Dokumente der italienischen Ermittler auch bestätigt sei.

Demnach sollen die neun Ukrainer unter den Fahrgästen – angeblich Kriegsflüchtlinge, die sich einen Urlaub auf dem Campingplatz genehmigten – in Streit geraten und schließlich aufeinander losgegangen sein. Grund hierfür sollen Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Kriegsführung in der Ukraine gewesen sein. Konkret ging es angeblich um eine Mobilmachung für die Armee.

Der Bus stürzte von einer Überführung auf eine Bahnstrecke.