"Bus voller Türken": Rassismus-Skandal nach Missverständnis beim Blutspenden
Es ist eine unglaubliche Geschichte, die Melanie Hesse (50) deutschen Medien erzählt: Nachdem die Frau aus NRW beim Blutspenden war, fand sie sich plötzlich mitten in einem Rassismus-Streit wieder. Es geht um das Wort „Türken“ – und einer 600 Jahre alten Erzählung.
Um zu klären was passiert ist, müssen wir ein bisschen ausholen: Ende des 14. Jahrhunderts soll der Ritter Turk von Andepen einen Aufstand angeführt und das Kloster Hallingsen in der Nähe von Leiberg gestürmt und eingenommen haben. Seine Krieger wurden, ob des Namens, „die Türken genannt“. Eine Bezeichnung, die Leiberger Bürger noch heute für sich verwenden. Sie nennen sich gegenseitig „Türken“, wie Bild berichtet.
Blutspende-Team meldete "rassistischen Vorfall"
Doch jetzt nahm das Unheil seinen Lauf: Wie die Bild berichtet, ging Melanie Hesse im Nachbarort Bad Wünnenberg zur Blutspende, wo das Rote Kreuz mit einem Bus wartete. Dort angekommen, erkannte die Frau viele Gesichter ihres Heimatortes. „Oh, lauter Türken hier im Bus“, freute sie sich lautstark. Doch im Bus hatte an diesem Tag ein Mitarbeiter mit türkischen Wurzeln Dienst. Der fühlte sich rassistisch beleidigt, das Blutspende-Team meldete dem Arbeitgeber einen „fremdenfeindlichen Übergriff“.
Die Folgen für Hesse sind dramatisch: Als sie das nächste Mal zur Blutspende ging, durfte sie nicht! „Sie sind gesperrt“, erklärte ihr der diensthabende Arzt und schickte sie weg, heißt es in dem Bericht. Alle Erklärungsversuche seither scheiterten: „Unser Mitarbeiter und das Team im Bus haben die Situation als unangenehm und beleidigend empfunden“, erklärt das DRK und bleibt hart – und die „Türkin“ Hesse bleibt gesperrt.
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