Chaos-Verordnung: Wer jetzt noch gratis Corona-Tests bekommt
In das Chaos um die Corona-Tests kommt nun immerhin ein bisschen Licht. In Krankenhäusern, Pflegeheimen und Kindergärten kann weiterhin unbeschränkt gratis getestet werden. Ansonsten gibt es monatlich fünf PCR-und fünf Antigen-Tests.
Von der Einschränkung bei der Tests-Ausgabe ausgenommen sind auch 24-Stunden-Pfleger und persönliche Assistenten von Behinderten. In Kindergärten können weiter Personal und Kinder ohne Kontingentierung getestet werden. Für die Schulen ist das Bildungsministerium zuständig. Nämliche Regel wie in Kindergärten wird für Flüchtlingseinrichtungen etabliert. Schließlich sind auch Mitarbeiter von Rettungsdiensten unter die Ausnahmen gekommen.
Wer Symptome hat, bekommt Tests
Klar ist weiters, dass symptomatische Personen kostenlos zu ihren Tests kommen. Hierfür braucht es in der Verordnung keine Änderung. Als zuständig empfindet man im Gesundheitsministerium an sich die Hotline 1450. Allerdings gibt es seitens des Bundes keine Vorgabe für die Organisationsform. Das heißt, man kann auch anderweitig die Tests Symptomatischer durchführen. Wäre z.B. Wien der Meinung, symptomatische Personen sollen sich am besten über “Alles gurgelt” testen lassen, wäre das dort kostenlos möglich.
Wer Tests hortete, darf diese noch machen
Wer Tests schon gebunkert hat, kann diese zumindest im April noch einlösen, allerdings nicht unbeschränkt. Zusätzlich zu den fünf “neuen” PCR-Testkits können noch fünf gratis ausgewertet werden, die schon davor bezogen wurden.
Wie das ganze im jeweiligen Bundesland, organisiert wird, obliegt diesem. So hat Wien bereits angekündigt, weiter auf “Alles gurgelt” zu setzen. Die Steiermark präferiert dagegen eine Abwicklung über die Apotheken.
Test nur dort, wo sie gebraucht werden
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) meinte Mittwochabend in einer Aussendung, es gelte das Testsystem in seinen Grundzügen zu erhalten, um gut auf den Herbst vorbereitet zu sein. Denn sollte eine neue Virusvariante es notwendig machen, könnte alles rasch wieder hochgefahren werden. Aktuell sei aber eine Redimensionierung des Testregimes am sinnvollsten. Tests würden nun primär dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden.
Hacker: "Jammer, dass Verordnung so spät kommt"
Die Bundeshauptstadt Wien wartet mit der Bekanntgabe von Details zur neuen Teststrategie auf die offizielle Verordnung des Bundes. Das hat der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in einer Ö1-“Klartext”-Diskussion mit Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) betont. Fix ist, dass das Testen auch ab Freitag mit dem System “Alles gurgelt” stattfinden soll. Geplant ist, dass dort auch Ausnahmen auszuwählen sein werden.
“Wir warten wirklich sehnlichst auf die Verordnung“, sagte Hacker. Es sei “ein Jammer”, dass diese so spät komme. Man habe bisher nur “häppchenweise” erfahren, welche Vorstellungen der Bund habe. Klar sei jedenfalls, dass das Testangebot wie vorgegeben reduziert werde, also etwa nur mehr fünf PCR-Tests pro Monat gratis sein werden.
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