Indien steht vor dem Corona-Kollaps: Neue Mutation könnte für die rasante Verbreitung des Virus verantwortlich sein
In Indien platzen die Krankenhäuser aus den Nähten, der Sauerstoff wird knapp und das Virus verbreitet sich in rasender Geschwindigkeit. Nun vermuten Forscher, dass es an der neuen Mutation liegen könnte.
Indiens Gesundheitssystem droht unter der Corona-Last zusammenzubrechen, der eXXpress berichtete. Der rasante Anstieg der täglichen Neuinfektionen hat zu einer Knappheit an Medikamenten und medizinischem Sauerstoff geführt, vor den Krankenhäusern stehen die Patienten Schlange. Mitverantwortlich für die dramatische Lage könnte die neue Virus-Mutation B.1.617 sein. B.1.617 wurde bisher in Österreich nicht nachgewiesen, betonte der Virologe und Immunologe Andreas Bergthaler Montag Früh auf Twitter.
B.1.617 wurde bisher in Ö nicht nachgewiesen. Ob diese Variante mit Fluchtmutationen infektiöser ist bzw. zu schwererer Krankheit führt ist unklar. Die Infektionswelle in Indien könnte auch andere Gründe haben. B.1.617 wird zurzeit als Variant of Interest (nicht Concern) geführt.
— Andreas Bergthaler (@abergthaler) April 26, 2021
“Ob diese Variante mit Fluchtmutationen infektiöser ist bzw. zu schwererer Krankheit führt ist unklar. Die Infektionswelle in Indien könnte auch andere Gründe haben”, erläuterte der Experte vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Die katastrophale Situation in Indien sei wohl vorrangig dem katastrophalen Pandemie-Management geschuldet und eventuell erhöhter Übertragbarkeit, schrieb auch der Molekularbiologe Martin Moder in dem Kurznachrichtendienst. Gegen die Mutation aus Indien “dürften die Impfstoffe gut wirksam sein”, betonte er.(APA/red)
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