Corona: Regierung will Migranten gezielter ansprechen
Wie Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) am Wochenende bestätigte, gibt es in Österreich nach wie vor Probleme, Menschen mit Migrationshintergrund von der Notwendigkeit der Corona-Schutzmaßnahmen zu überzeugen. Sie sollen jetzt noch gezielter angesprochen werden.
Demnach gäbe es zwar keine zu 100 Prozent belastbaren Zahlen, “aber wir wissen von unseren Integrationsmaßnahmen, von Ärzten und Spitälern, dass Menschen mit Migrationshintergrund tendenziell zu wenig über das Virus und die Prävention wissen”, sagte Raab am Wochenende in einem Interview zur Tageszeitung “Kurier”. Man habe deshalb bereits die Impf-Kampagnen in 17 Sprachen übersetzen lassen und Online-Kurse angeboten, in denen etwa eine syrische Ärztin Fragen beantwortete. “Auch die neue Kampagne hat einen Schwerpunkt in diese Richtung”, so die ÖVP-Ministerin.
Innenministerium verspricht mehr Corona-Aufklärung für Asylbewerber
Zuvor hatte bereits das Innenministerium erklärt, dass es künftig mehr Covid-19-Aufklärung für die Asylbewerber, regelmäßige Coronatests, einen neuen Quarantäne-Bereich und mehr Anwesenheitskontrollen geben wird. Auslöser war unter anderem das Untertauchen mehrerer Corona-infizierter oder als Kontaktpersonen klassifizierter Asylwerber.
110 Infizierte im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen
Die Zahl der Corona-Infektionen im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen (Bezirk Baden) ist am Samstag um zwei weitere Fälle auf 110 gestiegen. In der Asylbetreuungsstelle Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) wurden nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) 18 Infektionen verzeichnet, das ist um einer weniger als am Freitag. (APA/red)
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