Corona: SOS-Tipps gegen Impfreaktionen
Eine intensive Durchführung der Impfstrategie ist in vollem Gange. Durch eine hohe Impfbeteiligung soll die Ansteckungsgefahr reduziert und schwere Krankheitsverläufe oder Todesfälle vermieden werden. Viele liegen nach der Impfung allerdings flach – diese unerwünschte Reaktion lässt sich aber mildern.
Es gibt grundsätzlich Unterschiede zwischen sogenannten Impfreaktionen und Impfnebenwirkungen. Impfreaktionen sind prinzipiell erwartbar, treten in der Regel am selben oder nächsten Tag auf, halten 1-2 Tage an und äußern sich durch Lokalreaktionen – wie Brennen, Schmerzen, Verhärtungen und Rötungen an der Einstichstelle – oder Allgemeinreaktionen – wie (leichtes) Fieber, Abgeschlagenheit, grippeartige Beschwerden, Kopf-, Gelenks- und Gliederschmerzen. Bei Impfnebenwirkungen handelt es sich hingegen um Reaktionen, die schädlich und unbeabsichtigt sind. Nebenwirkungen sowie das Ausbleiben der erwarteten Wirksamkeit sind übrigens meldepflichtig.
Tipps aus der Apotheke
Dass man nach einer Impfung flachliegen könnte, darauf sollte man also vorbereitet sein. Auf Nachfrage bei der Apotheke werden einige Punkte genannt, die vor und nach dem Impftermin zu beachten gelten.
Zunächst ist eine logistische Vorbereitung sinnvoll: am Tag nach der Impfung sollen jegliche Termine, die in irgendeiner Form mit Anstrengung verbunden sind, gemieden werden. Eine rechtzeitige Aufrüstung mit fiebersenkenden Medikamenten, zum Beispiel Mexalen, sowie einem Fieberthermometer wird empfohlen. An sich reagieren Menschen auf verschiedene Weisen auf die Impfung – leidet man an chronischen Erkrankungen, sollte im Vorhinein ein Arzt zurate gezogen werden. Dieser kann in bestimmten Fällen Immunsuppressiva zur Stärkung des Immunsystems verabreichen. Um die Abwehrkräfte zu steigern, können auch Vitamin C, Vitamin D und Zink Abhilfe leisten.
Es am nächsten Tag ruhig angehen lassen ist ein heißer Tipp: gut auf den Körper schauen, ausgewogene Ernährung und viel Wasser trinken. Auf Alkohol und Koffein, die Flüssigkeiten aus dem Körper ziehen, sollte verzichtet werden. Es kursieren Gerüchte, dass eine prophylaktische Einnahme von Mexalen Impfreaktionen eindämmen sollen, davon rät die Apotheke ab. Ein fiebersenkendes Mittel sollte erst ab 38,5°-Fieber in Erwägung gezogen werden – ansonsten ist eine friedliche Tagesgestaltung optimal.
Schon knapp 3,5 Millionen Österreicher voll geimpft
In Österreich haben bereits 3.448.649 Menschen einen vollständigen Impfschutz. Durch die Möglichkeit, sich in Einkaufszentren oder Veranstaltungen, wie dem Wiener Filmfestival oder auf Impfpartys der Stadt Wien eine Dosis zu ergattern, wird Hürden wie Voranmeldungen und Wartezeiten entgegengewirkt. Von den vier Impfstoffen – BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson – ist Pfizer das mit Abstand meist verabreichte Produkt, gefolgt von AstraZeneca und Johnson & Johnson. Moderna bildet das Schlusslicht.
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