Corona-Ursprung: Noch mehr Indizien für Laborunfall in China
Zu einem brisanten Verdacht kommt der deutsche Molekularbiologe Dr. Theißen in seinem neuen Buch. Für ihn liegt nahe, dass der Corona-Virus durch einen Laborunfall unter die Menschen gekommen ist. Die Theorie von der Übertragung durch die Fledermaus hält er hingegen für sehr unwahrscheinlich. Auch seine Kollegen der großen deutschen Forschungsinstitute kritisiert er scharf.
In einem Interview mit der “Welt” zweifelt der deutsche Wissenschafter und Universitätsprofessor Dr. Günter Theißen stark an der offiziellen Herkunftsgeschichte des Coronavirus. Besonders das Spike-Protein des Virus würde einfach zu perfekt an den menschlichen Körper andocken. Der Verdacht, “dass daran gebastelt wurde, liegt nahe”.
"Coronaviren treten in der Region Wuhan gar nicht auf"
Der Molekularbiologe sei schon bald nach Ausbruch der Pandemie stutzig geworden. “Da gab es einige Verdachtsmomente, was den mutmaßlichen Ursprungsort der Pandemie angeht – Wuhan”. Gerade diese chinesische Stadt sei das Zentrum der globalen Coronavirus-Forschung. Dass der Ursprung von Covid-19 gerade dort zufällig von einem Tier auf den Menschen übertragen werde, halte er für alles andere als gesichert. “Vor allem, da Coronaviren, die als mögliche Vorläufer infrage kommen, natürlicherweise in der Umgebung von Wuhan gar nicht auftreten. Diese finden sich in verschiedenen Fledermäusen in Südchina, etwa tausend Kilometer entfernt.” Der Virus würde außerdem zu perfekt an die menschlichen Rezeptoren andocken. “Man würde eigentlich zu Beginn einer Pandemie erwarten, dass die Bindung nicht so gut ist. Viren müssen sich an einen neuen Wirt erst anpassen. Der Verdacht ist, dass daran gebastelt wurde, damit es gleich so gut passt.” So könnte sich etwa ein Mitarbeiter des Forschungsinstituts bei einem Laborunfall mit dem Virus infiziert haben und dieses dann verbreitet haben.
Argumente der tierischen Übertragung "äußerst schwach"
Für sein Buch “Das Virus. Auf der Suche nach dem Ursprung von Covid-19” sprach der Wissenschafter mit zahlreichen renommierten Forschern, aber auch Statistikern. Die Argumente des deutschen Regierungsberaters Dr. Christian Drosten, der von einer “Zoonose”, also der Übertragung von der Fledermaus auf den Menschen, überzeugt ist, hält er für “äußerst schwach”. Generell würde in Deutschland in Bezug auf Corona immer nur in eine Richtung geforscht, vielen anderen, genauso wahrscheinlichen Ursachen werde einfach nicht nachgegangen. “Wahrscheinlich zeigt die Debatte um den Pandemieursprung, dass Forscher immer noch zu autoritätsgläubig sind. Man sollte die Rolle von Außenseitern in der Wissenschaft höher achten. Damit meine ich keine Verschwörungstheoretiker, sondern Menschen, die analytisch denken können und einen wissenschaftlichen Hintergrund haben.“, so Theißen gegenüber der “Welt”.
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