
Debatte neu entflammt: Darf man noch „Curry“ sagen – oder ist das rassistisch?
In den sozialen Medien tobt gegenwärtig wieder die sogenannte „Curry-Debatte“. Das heißt, gestritten wird, ob der Begriff für das indische Reisgericht kolonialistisch oder – gar schlimmer noch – rassistisch sei.
Ob mit Chicken, Reis und Gemüse oder Kokosmilch: Bekannt ist das sogenannte Curry für seine vielfältige Geschmacksexplosivität. Nun jedoch scheint weniger der Geschmack als der Begriff für explosiven Zündstoff im Netz zu sorgen. Bereits 2021 hatte die indische Foodbloggerin, Chaheti Bansal, für einiges an Aufsehen gesorgt. Diese forderte nämlich, den Begriff des Currys zu „canceln“, da er von Weißen erfunden wurde. Tatsächlich kommt der Begriff Curry aus der britischen Kolonialzeit und stammt vom tamilischen Wort „Kari“, welches so viel wie Beilage bedeuten kann.
Droht jetzt das Ende der Curry-Wurst?
Nun nimmt die Woke-Diskussion wieder Fahrt auf! Die Curry-Kritiker sehen in der eurozentrischen Bezeichnung für indigene Gerichte eine koloniale Arroganz und eine Blindheit für andere Kulturen. Statt Curry solle man die lokalen Begriffe verwenden. Dies jedoch könnte schwierig werden, denn in Indien gibt es 22 Amtssprachen und über 700 Dialekte! – Für eine Bestellung in einem indischen Restaurant müsste dann also jeder ein passendes Wörterbuch parat haben.
Immerhin: Bisher bleibt der Wortstreit im Internet. Für ein kurzfristiges Verbot der Curry-Wurst gibt es gegenwärtig keine Indizien.
Heftige Debatten im Netz
Ein Twitter-User fragt ironisch auf X: “Wer kennt sie nicht, die unterdrückten Curryianer, die nun rassistisch bedroht sind”? Auf Facebook postet ein User knapp: “Ihr habt schwer einen an der Murmel”. Darf man heutzutage noch Curry sagen? Posten Sie Ihre Meinung in die Kommentare.
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