
„Der Friede sei mit euch“ – Ist Leo XIV. der Papst, nach dem sich die Welt sehnt?
Die hochemotionalen Reaktionen auf Leo XIV. und die enormen Erwartungen zeigen: Inmitten von Kriegen, Spaltung und Krisen sehnt sich die Welt nach Frieden – mehr denn je. Von Rom bis Lima, von Chicago bis Wien hoffen Gläubige und Politiker auf einen Pontifex, der versöhnt, verbindet – und dem Frieden eine Stimme gibt.

„Viva il Papa!“ – Der Jubel auf dem Petersplatz war ohrenbetäubend. Wenig später trat der neue Papst auf den Balkon: Leo XIV., ruhig, gesammelt – und mit den ersten Worten: „Der Friede sei mit euch allen.“
Die Reaktionen? Von Rom über Lima bis Chicago: tief bewegt – und voller Hoffnung. Vielleicht hat er genau den Nerv einer zerrissenen Welt getroffen.

Weltweite Sehnsucht nach Frieden und Versöhnung
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni meinte: Die ersten Worte von Leo XIV. sind in einer Zeit der Unruhe ein „kraftvoller Aufruf zu Frieden, Brüderlichkeit und Verantwortung“. Italien blicke mit Respekt und Hoffnung auf das neue Pontifikat, so Meloni. In einem Glückwunschschreiben an den Papst betonte sie zudem: „Die Welt braucht dringend Frieden.“

Auch der italienische Staatspräsident Sergo Mattarella begrüßten den Friedensaufruf des neuen Papst als „Hoffnung der Menschheit“ in einem „historischen Moment, in dem ein großer Teil der Welt von unmenschlichen Konflikten verwüstet wird, bei denen vor allem die Unschuldigen die härtesten Folgen dieser Barbarei erleiden“. Gemeinsam mit dem Heiligen Stuhl wolle Italien „eine Vision der Welt und des Zusammenlebens der Völker fördern“, so Mattarella.
Schon jetzt wird deutlich: Ob Kirchenführer oder Staatsoberhäupter – der Tenor ist klar: Mit Leo XIV. verbindet sich weltweit die Hoffnung auf einen Papst, der versöhnt statt spaltet, zuhört statt urteilt, verbindet statt polarisiert. Die Welt schaut auf ihn – mit offenen Ohren und großen Erwartungen.

„Ein Papst mit Brückenbauer-Qualitäten“
Aus der Kirche kamen anerkennende und emotionale Stimmen. Bischof Benno Elbs (Feldkirch) zeigte sich „überrascht, aber beeindruckt“ von der Entscheidung – Prevost sei jemand, „der Gräben überwindet“. Der Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner, sprach von einem „Papst, der mit Christus Brücken schlagen will“. Und Kardinal Schönborn, Wiens emeritierter Erzbischof, verriet: „Ich habe im Herzen auf ihn getippt.“
Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz nannte den Tag „ein Freudenfest für die Kirche in Amerika“. Die lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM) erklärten, Leo XIV. kenne die Sorgen der Armen „nicht aus Büchern, sondern aus dem Alltag“.

Österreichs Politik: Papst als Stimme für Frieden und Menschlichkeit
Bundespräsident Van der Bellen hob die Kraft der ersten Worte des Papstes hervor: „Der Papst ist eine globale Stimme, die Mut macht, Brücken zu bauen.“ Bundeskanzler Christian Stocker sprach von einer „starken Stimme für Toleranz und Frieden in einer Zeit großer Herausforderungen“.
Europaministerin Claudia Plakolm wünschte Leo XIV., ein „Anker einer zukunftsgerichteten Kirche“ zu sein. Auch der evangelische Bischof Michael Chalupka äußerte Hoffnung auf „neuen Schwung für die Ökumene“.
Internationale Politik: Hoffnung auf Dialog, Gerechtigkeit und Frieden
Staats- und Regierungschefs weltweit gratulierten. Frankreichs Präsident Macron sprach von einem „historischen Moment für Millionen Gläubige“. Bundeskanzler Merz erklärte, Leo XIV. gebe „Hoffnung und Orientierung in herausfordernden Zeiten“. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen lobte seinen Einsatz für eine „gerechtere und mitfühlendere Welt“. Deutschlands Präsident Steinmeier erinnerte an Leo I. und Leo XIII. – und wünschte ihm „Glaubenskraft und diplomatisches Geschick“.
Spaniens Premier Sánchez hoffte auf „neue Impulse für den Menschenrechtsdialog“. Der ukrainische Präsident Selenskyj würdigte die Haltung des Vatikans und bat um fortgesetzte geistliche Unterstützung für Frieden und Gerechtigkeit.
Freude in Rom, Glocken in Peru, Stolz in Chicago
Groß ist auf jeden Fall der Jubel unter den Gläubigen. Zehntausende riefen „Viva il Papa!“, während die Glocken des Petersdoms läuteten. Viele Pilger weinten, als Leo XIV. erstmals den Segen Urbi et Orbi spendete.
Auch in seiner Heimatstadt Chicago wurde die Wahl mit Glockengeläut und Dankgottesdiensten gefeiert, ebenso im peruanischen Chiclayo, wo Prevost fast 30 Jahre wirkte. Dort sprach man von einem „Freund der Armen“, der nun die Weltkirche leite.
Kommentare