Deutlich höhere Todeszahlen in EU und Österreich: Plus 17,5 Prozent!
Europa meldet zurzeit ungewöhnlich viele Sterbefälle. Vor allem Im Juli starben wesentlich mehr Menschen als zwischen 2016 und 2019, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Besonders stark war der Zuwachs an Todesfällen in Spanien, Zypern und Griechenland mit mehr als 30 Prozent.
Im Juli sind in der EU mehr Menschen als üblich gestorben. Im Vergleich zu den entsprechenden Durchschnittszahlen zwischen 2016 und 2019, also vor der Corona-Pandemie, starben im heurigen Juli 15,8 Prozent mehr Menschen, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte.
Wissenschaftler sprechen von “Übersterblichkeit”. Sie war in Spanien (36,9 Prozent), Zypern (32,9), Griechenland (31,2) und Portugal (28,8) am höchsten. In Österreich gab es 17,5 Prozent mehr Todesfälle.
Die Hitze soll schuld sein
Im Vorjahresmonat Juni lag die Übersterblichkeit bei 5,6 Prozent gelegen, im selben Zeitraum 2020 bei 2,8. In den Monaten Mai und Juni 2022 lag die Übersterblichkeit bei 7,2 beziehungsweise 7,4 Prozent. Die Zahl für Juli 2022 zeigt also einen deutlichen Anstieg.
Es dürfte wohl die Hitze daran schuld sein, heißt es in zahlreichen Berichten. Der EU-Klimawandeldienst Copernicus hatte für Juli 2022 Rekordtemperaturen verzeichnet. Er war weltweit der drittwärmste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Hitzewelle zog über Portugal und Spanien, Frankreich und den Rest Mitteleuropas bis nach Skandinavien. In vielen Ländern wurden die 40-Grad-Celsius-Marke geknackt und bisherige Rekordtemperaturen gebrochen.
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