Deutsche Bahn am Ende: ICE verfährt sich am Weg nach Berlin
Mit der Deutschen Bahn ist der Zugreisende Kummer gewöhnt – doch langsam scheint die Endstation erreicht. Jetzt hat sich allen Ernstes auch noch ein ICE auf dem Weg in die Hauptstadt verfahren. Er bog falsch in Richtung Magdeburg ab.
Die Deutsche Bahn galt einst als Vorzeige-Unternehmen, als rollender Beweis für Ordnung und Pünktlichkeit. Ist schon länger her. Seit Jahren sorgt der kaputt gesparte Konzern vor allem für Negativ-Schlagzeilen. Jeder zweite Zug mit Verspätung und Bahnhöfe (Stuttgart 21) können sie auch nicht mehr bauen. Von stillgelegten Strecken bei hohen Fahrpreisen ganz abgesehen.
Die DB ist falsch abgebogen. Nicht nur politisch verschuldet, sondern jetzt tatsächlich. Was der Normalverbraucher bislang für unmöglich hielt, haben die deutschen Eisenbahner geschafft. Ein Intercity-Express (ICE) ist auf auf dem Weg nach Berlin einfach Richtung Magdeburg in Sachsen-Anhalt abgebogen.
Verspätung gewöhnt - Fahrgäste blieben locker
Immerhin: Kurz vor Braunschweig wurde die Irrfahrt des Schnellzuges gestoppt. Der Lokführer wechselte vom vorderen Triebwagen in den hinteren und düste in der Gegenrichtung wieder zurück, bis er auf die reguläre Strecke nach Berlin geleitet wurde.
30 Minuten hat die Fahrgäste der Umweg gekostet. Für die meisten kein Problem, sie haben es nicht einmal bemerkt. Verspätungen in diesem Bereich sind inzwischen nicht die Ausnahme, sie sind die Regel bei der Deutschen Bahn.
Pannen-Bahn: Vorstandschef cashte doppeltes Gehalt
Trotz der Pannen- und Pleiten-Serie gibt es auch gute Nachrichten von der Deutschen Bahn – zumindest für deren Vorstandschef Richard Lutz (59). Die Einkünfte des CEO haben sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Zu seinem Grundgehalt von 970.000 Euro wurde ihm ein Bonus von 1,26 Millionen Euro gewährt.
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