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Doppelmord in Südtirol: Todesschütze stirbt in Spital
In der österreichisch-italienischen Grenzgemeinde Innichen in Südtirol erschoss der Wachmann Ewald K. (48) zunächst seinen pflegebedürftigen Vater Hermann (90). Durch den Lärm wurde Nachbarin Waltraud J. (50) alarmiert. Auch sie musste sterben. Als die Einsatzkräfte eintrafen, richtete der Todesschütze die Waffe gegen sich selbst und drückte ab. Lebensgefährlich verletzt kam er in ein Spital, wo er jetzt starb.
Das Drama spielte sich in der Nacht zum Sonntag in einer Wohnung eines gediegenen Mehrparteienhauses in Innichen ab. Waltraud J. hörte zunächst einen heftigen Streit aus der Nebenwohnung, plötzlich Schüsse. Als sie nach dem Rechten sehen wollte, stand plötzlich Ewald K. vor ihr, in der Hand ein Gewehr. Der Wachmann legt an, feuert ab. Nachbarin Waltraud J. bricht zusammen, stirbt noch im Stiegenhaus. Als die Polizei vor Ort eintrifft, jagt sich Ewald K. eine Gewehrkugel in den Kopf. Die Waffe stammte von seinem Vater, einem ehemaligen Jagdaufseher.
Lebensgefährlich verletzt wurde der Todesschütze in ein Krankenhaus gebracht, notoperiert. Ärzte kämpften stundenlang um sein Leben – vergebens. Der Wachmann erlag seinen Kopfverletzungen.
Mögliches Motiv für Tragödie: Überforderung
In der Gemeinde Innichen sitzt der Schock tief. Viele der 3300 Bewohner rätseln, wie so etwas ausgerechnet in ihrem Ort geschehen konnte. Sie finden keine plausible Erklärung, kein Motiv für die schreckliche Tragödie. Möglicherweise war der Wachmann mit seinem pflegebedürftigen Vater schlicht überfordert.
Die Polizei hat nähere Details für den Montagnachmittag angekündigt.
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