Drama in NÖ: Arbeiter in Abwasser-Kanal eingeklemmt - tot
Die Einsatzkräfte von vier Feuerwehren und die Tauchgruppe Süd des Landesfeuerwehrverbandes kämpften bis zur Erschöpfung, um in Oberwaltersdorf einen Arbeiter lebend aus einem nur 60 Zentimeter breiten Abwasser-Rohr zu befreien – vergebens. Das Unfallopfer konnte nur noch tot geborgen werden.
Bei Arbeiten nach einem Kanalgebrechen in einer unterirdischen Rohrleitung war der Arbeiter vermutlich durch eine Flutwelle im Kanalsystem in ein 100 Meter langes Rohr mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern gepresst worden. Dabei wurde er schwer verletzt, blieb zwischen zwei Dichtkissen stecken. Warum der Kanal geflutet wurde, ist noch nicht abschließend geklärt. Bei der Absicherung des Schachts wurde ein Luftkissen verwendete, möglicherweise ist dieses geplatzt und hat so die Tragödie ausgelöst.
Mit Unterwasserpumpen versuchten die Einsatzkräfte, das Kanalsystem wasserfrei zu bekommen, die Taucher führten eine Ersterkundung tot. Kamerasysteme wurden eingesetzt. Doch zunächst gelang es aufgrund des Schlamms und des trüben Wassers nicht, die Position des Unfallopfers zu orten.
Der Einsatzleiter musste einen Bagger anfordern. Letztlich aber wurde eines der Kanaldichtkissen gewaltsam aus dem Schacht gezogen. Der Arbeiter wurde hierdurch fast bis zum Schachtende mitgerissen und konnte geborgen werden. Für ihn kam jedoch jede Hilfe zu spät.
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