Drama vor Kalabriens Küste: 45 Flüchtlinge nach Bootsunglück tot
Bei einem tragischen Bootsunglück vor der Küste Italiens sind mindestens 45 Flüchtlinge – darunter viele Kinder – gestorben. Das Fischerboot, das laut der Küstenwache 120 Personen aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan an Bord hatte, prallte wenige Meter vor dem Strand gegen Felsen.
Eine neue Migrantentragödie hat sich vor einem Strand vor der Hafenstadt Crotone in der süditalienischen Region Kalabrien abgespielt: Mindestens 45 Leichen, darunter die vieler Kinder, wurden von der Küstenwache geborgen, die zur Rettung des in Seenot geratenen Booteseingriff. 27 Leichen wurden zunächst an den Strand gespült. Die Suche nach den Vermissten dauerte an und wurde durch starken Wellengang erschwert.
Das überladene Fischerboot konnte dem rauen Meer nicht standhalten und prallte wenige Meter vor der Küste gegen Felsen. Es zerbrach in zwei Teile. 80 Migranten konnten gerettet werden. Viele von ihnen konnten bis zum Ufer schwimmen. Patrouillenboote sind auf See mit der Suche nach Überlebenden beschäftigt. Polizei und Carabinieri sowie Mitarbeiter des Roten Kreuzes eilten ebenfalls zum Unglücksort.
Großes Bestürzen in Italien
Das Unglück löste große Bestürzung in Italien aus. “Es ist kriminell, ein kaum 20 Meter langes Boot mit bis zu 200 Menschen an Bord bei schlechten Wettervorhersagen in See stechen zu lassen. Es ist unmenschlich, das Leben von Männern, Frauen und Kindern gegen den Preis einer Fahrkarte einzutauschen, die sie in der trügerischen Aussicht auf eine sichere Reise bezahlt haben”, kommentierte die italienische Premierministerin Giorgia Meloni. Ihre Regierung setze sich dafür ein, Migrantenabfahrten zu verhindern und die Kooperation mit den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu stärken. Die “Illusion einer Einwanderung ohne Regeln” müsse bekämpft werden.
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